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Bedford-Strohm

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Bedford-Strohm: Kreuz steht nicht für politische Überzeugungen

Der Ratsvorsitzende der Evangelische Kirchen in Deutschland, Bedford-Strohm, hat in seiner Pfingstpredigt Stellung zur Kreuz-Debatte in Bayern genommen. In der Münchner Matthäuskirche nannte er das Kreuz ein "zentrales Identitätssymbol".

Für Christen sei das Kreuz nicht Gegenstand des Streites unterschiedlicher politischer Überzeugungen, sondern "das Zeichen unseres Herrn und Heilands Jesus Christus", sagte der bayerische evangelische Landesbischof.

Debatte um das Kreuz

Er spielte damit auf die andauernde bayerische Kreuz-Debatte an, die Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor kurzem ausgelöst hatte. Laut Kabinettsbeschluss soll ab 1. Juni in allen bayerischen Dienstgebäuden im Eingangsbereich ein Kreuz hängen. Er wünsche sich jenseits der jeweiligen religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen, die die Bürger haben, einen Geist für Deutschland, sagte Bedford-Strohm weiter.

"Und wenn das Kreuz in öffentlichen Gebäuden hängt, dann ist das dieser Geist, den es ausstrahlen soll." Vor diesem Geist müsse niemand Angst haben. Er könne Juden, Christen und Muslime zusammenführen und die unseligen Identitätsdebatten überwinden, "in denen man versucht, die eigene Identität durch die Abwertung der anderen zu stärken".

Bayern auch Heimat für Bredohte

Bedford-Strohm weiter: "Ich liebe meine bayerische Heimat. Und ich danke Gott, dass ich hier leben darf. Und weil mir das Kreuz so wichtig ist, freue ich mich von Herzen, dass sie auch zur Heimat für Menschen werden kann, die bedroht sind von Gewalt, Krieg und Verfolgung."