Zwei Männer halten sich im Arm. Der linke der beiden hat eine Bratwurst auf einer Grillgabel, der rechte hält ebenfalls eine Bratwurst: allerdings in einer Grillzange.
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Dominik Hübschmann und Tom Schmitt verkaufen online Bratwürste. Ihr brandneues Startup heißt "Be:Wurscht".

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"Be:Wurscht": Die Online-Bratwurst aus der Fränkischen Schweiz

Gelernte Metzger sind Domi und Tomi aus Ebermannstadt nicht, dennoch wollen die zwei die fränkische Bratwurst mit etwas mehr Pfiff versehen. Geschmacksrichtungen wie "Chorizo" oder "Curry" werden vor allem online bestellt.

Dominik Hübschmann und Tom Schmitt kennen sich schon seit dem Kindergarten. Beide sind Anfang 20, heimatverbunden und Wurstliebhaber. Bratwurst machen sie jetzt selbst. "Be:Wurscht" heißt ihr brandneues Startup. Ihr Ziel: Wurst soll wieder bewusst genossen und gekauft werden.

Fränkische Bratwurst trifft spanische Chorizo

Monatelang haben sie in Dominiks elterlichem Betrieb experimentiert, Würzmischungen zusammengestellt, wieder verworfen, von vorne angefangen. Das Ergebnis ist unter anderem nun eine fränkische Chorizo-Bratwurst, sowie eine Curry-Bratwurst. Über Eichenholz geröstetes Paprika soll der Chorizo ein ganz besonderes Aroma verleihen.

"Wir hatten im gemeinsamen Spanienurlaub die Idee. Die Chorizo müssen wir mit der Fränkischen zusammenbringen!" Dominik Hübschmann, Be:Wurscht

Unterstützung vom Metzgermeister

Möglich geworden ist das ganze Startup-Projekt, weil Dominik Hübschmann die notwendige Infrastruktur im Rücken hat. Vater Guido Hübschmann hat eine eigene Metzgerei in Ebermannstadt und findet das Projekt der Jungs gut. Wenn die beiden Hilfe brauchen, egal ob beim Kuttern, also dem Zerkleinern, Mischen und Würzen des Brät, oder Abbinden der Würste: Der Metzgermeister ist zur Stelle. Gerne hätte er seinen Sohn auch in der Ausbildung zum Metzger gesehen, dass der Junior jetzt neue "Wurst-Wege" beschreitet, findet der 50-Jährige spannend.

Online-Vertrieb möglichst nachhaltig

Eine Wurst ohne Geschmacksverstärker, nur Zutaten aus der Region und faires Fleisch: so wollen Dominik und Tom produzieren. Im Vertrieb setzen die Jungunternehmer auf digitale Wege. Nach dem Schockgefrieren bei -18 Grad Celsius sind die Würste versandfertig.

Wer in Berlin, Köln oder Frankfurt nicht auf seine fränkische Bratwurst verzichten will, kann in Ebermannstadt das komplette Grillpaket inklusive hausgemachter Dips bestellen. Per Mausklick. Dank mit Kühleis bestückter Kuverts und Express-Versand ist das Grillgut schon am nächsten Tag ab Bestellung im Briefkasten. Die Wurst kann natürlich auch vor Ort abgeholt werden. Das Hauptgeschäft soll aber online abgewickelt werden.

Noch ist "Be:Wurscht" ein Hobby

Dabei soll "Be:Wurscht" so nachhaltig wie möglich versendet werden. Fast alle Materialien sind recycelbar. Noch ist alles ein Hobby, das nebenbei läuft. Dominik und Tom sind aber fest davon überzeugt, dass ihre Wurst das Potenzial hat, für sie zu einem Fulltime-Job zu werden. Wer einmal bestellt hat, so die beiden Oberfranken, der tue das fast immer auch ein zweites Mal.

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