Ein Bayreuther Gastwirt hat alle Public Viewings abgesagt. Er reagiert damit auf die Entscheidung des Deutschen Fußball Bundes (DFB), auf die "One-Love"-Armbinde für Torwart Manuel Neuer bei der WM in Katar zu verzichten. Der Wirt des "Kulturkiosk", Cornelius Sturm, sagte BR24, er könne diese Entscheidung des DFB nicht mittragen.
Nach Binden-Verbot: Kultur statt Fußball
Auf seiner Facebook-Seite kündigte er an, dass er sich nun in der WM-Zeit auf kulturelle Angebote konzentrieren werde statt WM-Spiele im Wintergarten des "Kulturkiosk" in der Wilhelminenaue zu zeigen.
Vor wenigen Tagen noch hatte Sturm seine Gäste in den sozialen Medien um ihre Meinung zur Übertragung der Spiele gebeten und entschieden, die Partien zu zeigen – mit einer Besonderheit: Amnesty International sollte während der Übertragungen einen Informationsstand im Wintergarten betreiben. Die Gäste hatten das begrüßt. Auch die nun gefallene Entscheidung stößt auf der Facebook-Seite des "Kulturkiosk" auf Zustimmung. Bereits nach wenigen Minuten hatte der Post fast 100 "Gefällt mir"-Angaben erhalten.
DFB und andere Verbände rudern nach FIFA-Drohung zurück
Zum Hintergrund: Der DFB hatte entschieden, dass der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Manuel Neuer, eine Armbinde mit einem bunt-gestreiften Herz tragen werde, die sogenannte "One-Love"-Armbinde. Da die FIFA Sanktionen androhte, verzichtete der DFB neben weiteren europäischen Nationen wie England, Frankreich oder Polen darauf. Die "One-Love"-Armbinde ist Teil einer Aktion für Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung mehrerer Fußball-Verbände.
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