Ministerpräsident Söder (CSU) hängt ein Kreuz im Eingangsbereich der bayerischen Staatskanzlei auf
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Ministerpräsident Söder (CSU) hängt ein Kreuz im Eingangsbereich der bayerischen Staatskanzlei auf

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BayernTrend: Mehrheit findet Kreuze in Behörden gut

Im Eingangsbereich jeder bayerischen Behörde soll ein Kruzifix hängen - diese Entscheidung der Staatsregierung hat für heftige Diskussionen gesorgt. 56 Prozent der bayerischen Wählerschaft nimmt den Beschluss jedoch wohlwollend auf.

Über dieses Thema berichtet: Kontrovers am .

Kritik an dem Beschluss, in jeder Landesbehörde ein Kreuz aufzuhängen, kam nicht nur von der Opposition, sondern auch von Kirchenvertretern. Die Mehrheit der Wahlberechtigten jedoch sieht das Vorhaben der Staatsregierung positiv, so das Ergebnis der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des BR-Politikmagazins "Kontrovers": 56 Prozent heißen das Anbringen von Kreuzen gut, 38 Prozent lehnen den Beschluss ab.

Anhänger von AfD, CSU und Freien Wählen befürworten Kreuz in Behörden

Unter den Anhängern der AfD finden sich die meisten Befürworter des Kreuz-Beschlusses (77 Prozent dafür, 19 Prozent dagegen). Ebenfalls mehrheitlich für das Kreuz in Behörden sind die Anhänger von CSU (71 Prozent dafür, 24 Prozent dagegen) und Freien Wählern (56 Prozent dafür, 32 Prozent dagegen).

Anhänger der SPD gespalten, FDP- und Grünen-Anhänger dagegen

Gespalten zeigen sich die Anhänger der SPD (52 Prozent dafür, 46 Prozent dagegen). Die Mehrheit der FDP-Anhänger sind gegen das Kreuz in Behörden (29 Prozent dafür, 67 Prozent dagegen), ebenso ist es bei der Anhängerschaft der Grünen (26 Prozent dafür, 74 Prozent dagegen).

Deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land

In der "Kreuz-Frage" ist ein deutliches Stadt-Land-Gefälle zu beobachten: Während in kleinen, ländlichen Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern 66 Prozent der Wahlberechtigten das Anbringen von Kreuzen in Behörden gut finden, sind es in den großen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern gerade einmal 45 Prozent.