Riesenrad auf dem Frühjahrsvolksfest in Würzburg 2023
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Riesenrad auf dem Frühjahrsvolksfest in Würzburg 2023

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Bayern in die Volksfestsaison 2023 gestartet

Mit dem Frühjahrsvolksfest in Würzburg und dem Gögginger Frühlingsfest hat in Bayern die Volkfestsaison begonnen. In Unterfranken ist die Stimmung trotz Inflation optimistisch. Der Party-Hit "Layla" soll am Main allerdings weiterhin nicht laufen.

Während in einigen Teilen Bayerns oft noch Schnee liegt, läutet Unterfranken das Sommerhalbjahr ein. Traditionell am vierten Samstag vor Ostern hat in Würzburg das Frühjahrsvolksfest begonnen. An diesem Wochenende war es wieder soweit. Das Volksfest gilt zusammen mit dem Gögginger Frühlingsfest in Augsburg als eines der ersten der Saison. Auf bis zu 180.000 Besucher hofft die Stadt Würzburg an 16 Festtagen.

Schausteller starten in Festsaison

Unter den Organisatoren in Würzburg war die Vorfreude groß. Einerseits waren für den Start am Samstag warme Temperaturen gemeldet. Andererseits hoffen die Verantwortlichen erstmals seit 2019 auf einen Festbetrieb, der nicht mehr unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie steht. "Letztes Jahr standen wir zur Eröffnung noch mit Maske auf der Bühne", sagt Uwe Zimmermann, bei der Stadt Würzburg zuständig für die Volkfeste. 50 Schausteller sind in diesem Jahr auf dem Frühlingsvolksfest vertreten.

Inflation wirkt sich auf Bierpreis aus

Auch die Branche der Schausteller und Festwirte steht unter dem Eindruck der Preissteigerungen in den vergangenen Monaten. Logistik- und Warenkosten seien etwa gestiegen, sagt Uwe Zimmermann: "Natürlich sind auch alle Rohstoffe, die mit dem Bier zusammenhängen teurer geworden." Die Maß Bier soll beim Frühjahrsvolksfest 11,90 Euro kosten. 10,70 Euro waren es vor einem Jahr.

"Der Kostendruck ist bei uns natürlich schon hoch", sagt Heiner Distel, Sprecher der Schausteller auf dem Volksfest. Gleichzeitig sei in den vergangenen Jahren der Stromverbrauch vieler Fahrgeschäfte gesunken – durch den Einsatz von LED-Leuchtmitteln. Distel ist optimistisch: "Ein bisschen Krise sind wir schon gewohnt." Vor einem Jahr startete das Volksfest kurz nach Beginn des Kriegs in der Ukraine. Etwa 180.000 Besucher kamen.

Weiterhin kein "Layla" im Würzburger Bierzelt

Ein "volksfesttypisches Programm" verspricht Uwe Zimmermann von der Stadt für die kommenden zwei Wochen. Nicht dazu gehören soll auch in dieser Festsaison der Partysong "Layla" von DJ Robin und Schürze. Vergangenen Sommer entbrannte eine bundesweite Debatte, die maßgeblich von Würzburg ausging. Die Stadtverwaltung hatte erklärt, dass sie den Song wegen sexistischer Inhalte nicht auf ihren Volksfesten hören will.

Hintergrund dafür war eine Entscheidung, die der Würzburger Stadtrat bereits 2021 getroffen hatte. Seitdem verpflichten sich die Betreiber der Festzelte in Würzburg dazu, dass keine sexistischen, rassistischen oder gewaltverherrlichenden Lieder gespielt werden. Diese Vereinbarung gelte weiterhin, sagt Zimmermann: "Wenn die Leute das singen, ist das nicht verboten. Wenn die Band gut ist, nimmt sie den Takt auf und überführt es in ein neues Lied."

Der Ballermann-Hit handelt von einer "Puffmutter", die unter anderem als "Luder" bezeichnet wird. 2022 stand "Layla" neun Wochen lang ununterbrochen an der Spitze der deutschen Singlecharts. Im vergangenen Sommer diskutierten viele bayerische Volksfeste, ob das Lied bei ihnen laufen soll oder nicht.

Bei sonnigem Wetter hat am Samstag das Frühjahrsvolksfest in Würzburg begonnen.
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Bei sonnigem Wetter hat am Samstag das Frühjahrsvolksfest in Würzburg begonnen.

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