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Bayern startet E-Mobilitätsoffensive auf der Schiene

Laut Verkehrsminister Hermann habe die Bahn Bayern in den vergangenen Jahren vernachlässigt. Vor allem zwischen Regensburg und Hof, zwischen Landshut und Rosenheim und im Allgäu müssten wichtige Bahnstrecken elektrifiziert werden. Von Eva Lell

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Verkehrsminister Joachim Herrmann hatte heute im Kabinett weitere Maßnahmen zur E-Mobilität auf der Schiene vorgestellt. Das Ziel des Freistaats: weniger Dieselloks. Verkehrsminister Joachim Herrmann pries heute nach der Kabinettsitzung die Vorteile der Elektrozüge:

"Elektrisch angetriebene Züge haben den Vorteil, dass sie umweltfreundlicher, leiser und leistungsfähiger sind. Sie sind wartungsärmer und damit in der Summe günstiger kostengünstiger als Dieselzüge." Innenminister Joachim Herrmann

Zusätzlich zu den Strecken, die bereits im Bundesverkehrswegeplan angemeldet sind, fordert Herrmann, der Bund solle ein Sonderinvestitionsprogramm auflegen und Strecken wie die Oberlandbahn von München nach Tegernsee, Bayrischzell und Lenggries elektrifizieren.

Herrmann fordert Sondertopf vom Bund

Auf sieben weiteren Strecken sollen in den nächsten Jahren Loks mit hybridem Antrieb getestet werden, beispielsweise Dieselloks, die auch im Batteriebetrieb oder mit Strom aus Oberleitungen fahren können.

Grüne wollen mehr Geld vom Freistaat

Dem grünen Verkehrsexperte Markus Ganserer geht der Kabinettsbeschluss nicht weit genug:

"Es reicht nicht aus, nur mehr Geld vom Bund zu fordern. Wir brauchen in Bayern ein eigenes Elektrifizierungsprogramm für Bahnstrecken." Markus Ganserer, Verkehrsexperte der Grünen

100 Millionen Euro jährliche Investition aus dem bayerischen Haushalt fordert Ganserer. Das bayerische Schienennetz umfasst insgesamt 6.700 Kilometer, davon ist knapp die Hälfte, 3.200 Kilometer, elektrifiziert. Damit liegt Bayern unter dem Bundesdurchschnitt.