Fast jeder fünfte Angestellte und Beamte des uniformierten Dienstes im bayerischen Justizvollzug geht einer Nebentätigkeit nach. Und das, obwohl die meisten von ihnen Vollzeit im Gefängnis arbeiten. Das hat das bayerische Justizministerium auf Anfrage der SPD mitgeteilt. Die Landtags-SPD stimmen die Zahlen bedenklich. Denn noch dazu sei im letzten Jahr ein Berg an Überstunden im Justizvollzug angefallen, mahnt der SPD-Innenpolitiker Klaus Adelt.
SPD will mehr Stellen und Geld
Eine Sicherheitslücke sieht die SPD zwar trotz einer Überlastung des Personals noch nicht. Der Landtagsabgeordnete Adelt fordert die Staatsregierung jedoch auf, die Rahmenbedingungen für die Gefängnismitarbeiter dringend zu verbessern.
"Wir brauchen mehr Personal und Personal, das besser bezahlt wird." Klaus Adelt (SPD)
Das bayerische Justizministerium verweist darauf, dass die Angestellten und Beamten im Justizvollzug in Bayern besser bezahlt werden als im Rest der Republik. Allerdings gesteht auch das Justizministerium ein, dass der Personalbestand "auf Kante genäht" sei. Die Staatsregierung arbeite daran, die Überstundensituation habe sich auch schon verbessert. Im Nachtragshaushalt 2018 sind laut Justizministerium zudem etwa 80 neue Planstellen im Justizvollzug vorgesehen.