Der größte Kritikpunkt der Bayern an ihrer Landesregierung ist, dass sie sich nicht genug für bezahlbaren Wohnraum einsetze: Nur 13 Prozent sind laut der der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des BR-Politikmagazins "Kontrovers" in dieser Hinsicht zufrieden, 82 Prozent sind es nicht. Vor drei Wochen hatte Ministerpräsident Söder eine Wohnungsbauoffensive angekündigt. Unter anderem soll die neue staatliche Wohnungsbaugesellschaft "Bayernheim" bis 2025 10.000 Wohnungen schaffen. Die bayerische SPD will die Wohnungsnot zu einem ihrer zentralen Wahlkampfthemen machen.
Auch bei zwei weiteren Themen schneidet die Staatsregierung eher schlecht ab: Mit den Maßnahmen der CSU-Regierung zur Bekämpfung der Armut und sozialer Ungleichheit in Bayern sind nur 23 Prozent zufrieden (73 Prozent sind eher nicht zufrieden). Über die bayerische Flüchtlingspolitik äußern sich zwei Drittel (65 Prozent) kritisch, nur 33 Prozent zeigen sich hier zufrieden.
Große Zufriedenheit mit Wirtschaftspolitik und Innerer Sicherheit
Besonders großes Lob erteilen die bayerischen Bürger der Wirtschaftspolitik der Landesregierung: 88 Prozent geben an, eher zufrieden zu sein, lediglich 9 Prozent sind eher unzufrieden. Gute Noten gibt es auch bei einem Thema, das zum Markenkern der CSU gehört: die Innere Sicherheit. 72 Prozent der Bayern sind zufrieden mit der Arbeit der Staatsregierung bei der Bekämpfung von Kriminalität und Verbrechen, 25 Prozent sind unzufrieden. Beim Ausbau der Verkehrswege konnte die Landesregierung diesmal stärker punkten als vor vier Jahren: 62 Prozent sind zufrieden, 36 Prozent unzufrieden. Das sind 8 Prozent mehr als 2014.
Jeder zweite Bürger zeigt sich zufrieden mit der Familienpolitik und den Kinderbetreuungsmöglichkeiten (51 Prozent – unzufrieden: 41 Prozent). Die Meinungen über die Schul- und Bildungspolitik sind eher geteilt (45 Prozent zufrieden, 49 Prozent unzufrieden), ebenso über die Umwelt- und Energiepolitik (45 Prozent zufrieden, 52 Prozent unzufrieden).