Gleich und von sich aus gab LGL-Präsident Zapf vor dem Untersuchungsausschuss eine Erklärung ab. Demnach versuchte er keineswegs, Einfluss auf die Justiz zu nehmen. Vielmehr habe er anbieten wollen, die Ermittlungen zu unterstützen - schließlich handele es sich um komplexe und komplizierte Vorgänge. Ihm sei völlig klar, dass die Staatsanwaltschaft unabhängig arbeite, so Zapf.
Agrarminister Brunner weist Verantwortung im Bayern-Ei-Skandal zurück
Dass er die Anklageschrift gegen den früheren Besitzer von Bayern-Ei einsehen wollte, begründete Zapf damit, dass er und seine Mitarbeiter schließlich wissen wollten, wo sie möglicherweise Fehler gemacht haben. An Details des Gespräches könne er sich aber beim besten Willen nicht erinnern, er habe keinen Vermerk dazu angelegt. Das hatte aber der Staatsanwalt gemacht. Aus diesem Vermerk geht hervor, dass Zapf auch noch Einfluss auf die Wahl des Gutachters der Staatsanwaltschaft nehmen wollte. Zuvor hatte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) vor dem Ausschuss ausgesagt. Er und sein Haus seien höchstens am Rande berührt, da alles, was im Stall geschehe, dem Umweltministerium obliege.
Unklar, ob auch Seehofer in den Bayern-Ei-Untersuchungsausschuss geladen wird
Der Ausschuss hatte zuvor beschlossen, weitere 14 Zeugen zu vernehmen. Ob und wann Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) noch vor dem Ausschuss ist, angesichts seines bevorstehenden Wechsels nach Berlin offen.
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