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Bayern-Ei

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Bayern-Ei soll Mastbetrieb werden: Pläne stoßen auf Ablehnung

Aus der Bayern-Ei-Anlage in Aiterhofen (Lkr. Straubing-Bogen) soll künftig ein Mastbetrieb werden. Gestern wurden die Pläne des neuen Investors vorgestellt. Die stoßen bei der Bevölkerung aber auf Ablehnung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Umwandlung der ehemaligen Legehennenanlage von Bayern-Ei zu einem Mastbetrieb unter einem neuen Investor lehnt die Mehrzahl der Bürger von Aiterhofen ab. Zu diesem Schluss kommt Manfred Krä (CSU), Bürgermeister von Aiterhofen, nach einer Infoveranstaltung am Donnerstagabend.

"Nur negative Erfahrungen gemacht"

Die Firma Brüterei Süd hatte dabei ihre Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt.

"Die Diskussion war sehr sachlich. Aber es gab nur negative Wortmeldungen. Die Bürger haben einfach zu schlechte Erfahrungen mit Bayern-Ei gemacht." Manfred Krä, Bürgermeister von Aiterhofen

Falls die Brüterei Süd die leerstehenden Anlagen kaufen würde, wolle das Unternehmen die Anlagen zu einem Masthähnchenbetrieb mit bis zu 256.000 Tieren umwandeln. Das würde bauliche Veränderungen bedeuten, die der Genehmigung der Gemeinde bedürfen. Eine zweite Variante würde nur 128.000 Tiere vorsehen und ist von Seiten der Gemeinde nicht genehmigungspflichtig.

Mit Bürgern ins Gespräch kommen

"Wir haben uns lange überlegt, ob wir uns das überhaupt antun, bei dieser Historie des Standortes", sagt Joseph Bachmeier, Geschäftsführer der Brüterei Süd. Daher habe man sich auch entschlossen, schnell mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, um die Bedenken und die Sorgen kennen und ernst nehmen zu können.

Entscheidung im Gemeinderat

Nach der Infoveranstaltung, die nach Ansicht des Bürgermeisters mit 120 Bürgern gut besucht war, will der Gemeinderat am 8. August in einer öffentlichen Sitzung eine Entscheidung fällen. "Der Trend deutet aber auf eine Ablehnung hin", sagt Krä. Allerdings schwebe aber auch eine Art Damoklesschwert über der Gemeinde: Denn die Genehmigung für einen Legehennen-Betrieb mit rund 400.000 Tieren, wie sie für die bisherige Bayern-Ei-Anlage gegolten hat, ist immer noch existent und könnte unter einem neuen Besitzer auch verlängert werden. "Und das wollen wir definitiv nicht", so Krä.

Skandal um Bayern-Ei

Im Jahr 2014 waren in mehreren europäischen Ländern Menschen an Salmonellen erkrankt, mindestens ein Mensch soll an den Folgen gestorben sein. Die Firma Bayern-Ei mit Sitz in Aiterhofen wird für den Skandal verantwortlich gemacht.