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Das Landratsamt in Straubing-Bogen

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Bayern-Ei-Skandal: Landrat zeigt anonymen Briefschreiber an

Bayern-Ei-Skandal: Landrat zeigt anonymen Briefschreiber an

Das Landratsamt Straubing-Bogen wehrt sich juristisch gegen Vorwürfe im Zusammenhang mit der Bayern-Ei-Affäre. Der Landrat hat jetzt Strafanzeige gegen einen anonymen Briefschreiber gestellt, der Mitarbeitern des Amts vorwirft, korrupt zu sein.

Von
Andreas Wenleder

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

In der Bayern-Ei-Affäre geht das Landratsamt Straubing-Bogen juristisch gegen Korruptionsvorwürfe vor, die aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des Amts betreffen. Landrat Josef Laumer (CSU) hat Strafanzeige gegen den Verfasser eines anonymen Briefes gestellt. Der Unbekannte hatte in dem Brief den Mitarbeitern vorgeworfen, von der Firma Bayern-Ei Geld bekommen zu haben. 

"Gegen solche haltlosen Unterstellungen gegen die Behörde und unsere Mitarbeiter werden wir uns entschieden zur Wehr setzen." Josef Laumer, Landrat Straubing-Bogen

Vorgehen im Landtag überprüfen lassen

Neben der Anzeige will Laumer auch das Vorgehen von Mitgliedern des Untersuchungsausschusses im Landtag überprüfen lassen. Hier hatte ein Abgeordneter aus dem anonymen Brief an die Staatsanwaltschaft zitiert und auch die Namen der Mitarbeiter genannt. Laumer habe deshalb auch Landtags-Präsidentin Barbara Stamm (CSU) gebeten, sich mit dem Vorgang zu befassen, teilt das Landratsamt mit.

"Es ist schon mehr als erstaunlich, dass die Staatsanwaltschaft aufgrund der anonymen Mitteilung keine weiteren Maßnahmen eingeleitet hatte, jedoch dann von einem Mitglied des Untersuchungsausschusses die Namen öffentlich genannt werden."
Josef Laumer, Landrat Straubing-Bogen 

Die vier Betroffenen seien zu Unrecht an den Pranger gestellt worden. Abgesehen von den kritisierten Vorgängen sei das Landratsamt Straubing-Bogen aber weiter an der Aufklärung der Vorfälle interessiert. Man sei "stets höchst kooperationsbereit", teilt die Behörde mit.

Ein Mensch stirbt an Salmonellen

Im Sommer 2014 waren in mehreren europäischen Ländern Menschen durch belastete Eier an Salmonellen erkrankt - mindestens ein Mensch soll an den Folgen gestorben sein. Die Eier stammten aus Betrieben der niederbayerischen Firma Bayern-Ei mit Standorten unter anderem in Aiterhofen (Lkr. Straubing-Bogen) und Ettling (Lkr. Dingolfing-Landau). Gegen die Besitzer der Firma hat die Staatsanwaltschaft Regensburg inzwischen Anklage erhoben. Außerdem befasst sich seit September ein Landtags-Untersuchungsausschuss mit den Vorwürfen gegen die Firma.