Der Ei-Untersuchungsausschuss im Landtag soll die Umstände des Salmonellenskandals im Jahr 2014 aufklären. Die Opposition wirft der Staatsregierung vor, früh von dem Skandal gewusst zu haben, aber die Bevölkerung nicht rechtzeitig gewarnt zu haben. Nun rückt sich das Umweltministerium selbst auch noch in ein schiefes Licht.
Umweltministerium dementiert sich selbst
Wie kann es sein, dass das Umweltministerium im Jahr 2014 - nach eigenen Angaben - eine Reihe von Untersuchungen bei Bayern-Ei durchgeführt hat, diese Woche aber Proben zum damaligen Zeitpunkt dementiert, wie der Bayerische Rundfunk erfahren hat. Die Grünen-Abgeordnete Rosi Steinberger fühlt sich vom Umweltministerium belogen:
"Wir haben zum Einen eine Anfrage der SPD zu einer Probe-Entnahme im Jahr 2014. Nun haben wir nachgefragt, was mit dieser Probe ist und bekamen heute vom Ministerium die Antwort, da wurde keine Probe entnommen. So oder so, einmal wurden wir vom Ministerium angelogen." Rosi Steinberger, MdL B90/Die Grünen
Staatsanwaltschaft prüft Aussage
Steinberger fordert nun Aufklärung von Bayerns Umweltminsiterin Ulrike Scharf (CSU). Erst vorgestern hatte die SPD die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Diese soll prüfen, ob ein Mitarbeiter des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vor dem Untersuchungsausschuss wahrheitswidrig ausgesagt hat. Das Landesamt untersteht dem Umweltministerium.