Symbolfoto: Ein Bagger bei Abrissarbeiten
Bildrechte: BR/Christine Haberlander

Ermittler sind bei einer großen Durchsuchung auf eine nicht genehmigte Lagerstätte mit einigen Hundert Tonnen Bauschutt in Landshut gestoßen.

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Bauschuttlager bei Landshut? Baufirma distanziert sich

Die Firma Karl Bau aus Hengersberg wehrt sich gegen Vorwürfe im Zuge einer mutmaßlich illegalen Entsorgung von Bauschutt im Landshuter Osten. Sie habe nichts damit zu tun. Das Unternehmen steht seit Monaten im Visier der Staatsanwaltschaft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Das Betreiben illegaler Mülldeponien, das wird der Baufirma Karl mit Hauptsitz in Hengersberg im Landkreis Deggendorf vorgeworfen. Das wurde im Sommer dieses Jahres bekannt. Im November dann informierten das Polizeipräsidium Niederbayern und die Staatsanwaltschaft Passau, dass die Ermittlungen auf den Raum Landshut ausgeweitet wurden.

Ermittlungen auch im Raum Landshut: Karl Bau wehrt sich

Am vergangenen Donnerstag waren Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion auf eine nicht genehmigte Lagerstätte mit einigen Hundert Tonnen Bauschutt im Osten der Stadt Landshut gestoßen.

Die Karl Bau GmbH weist jetzt in einer Erklärung jedoch entschieden zurück, die entdeckte Bauschutt-Lagerstätte in der Nähe des beliebten Naherholungsgebiets würde in direktem Zusammenhang im dem eigenen Unternehmen stehen.

Vorwürfe gegen 31-Jährigen aus Landshut

In dem aktuellen Fall geht es um Vorwürfe gegen einen 31-jährigen Landshuter, der im Verdacht steht, eine nicht genehmigte Anlage zur Ab- und Endlagerung von Abbruchmaterial zu betreiben. Konkret soll er illegal einige Hundert Tonnen Bauschutt ohne Genehmigung entsorgt haben. Die Karl Bau GmbH erklärt dazu, sie habe lediglich Flächen von dem 31-Jährigen angemietet, diese jedoch bis dato noch nicht genutzt, da noch keine entsprechende Genehmigung vorliege. Der Mann habe ohne Kenntnis von Karl Bau diese Flächen genutzt. "Die dort abgelagerten Haufwerke stehen in keinem Zusammenhang mit dem Tun der Karl Bau GmbH", heißt es in der Erklärung wörtlich.

Geschäftsbeziehungen beendet

Der Landshuter soll laut Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft in Geschäftsbeziehungen mit der Karl Bau GmbH gestanden haben. Das Unternehmen betont jedoch, es gebe keinen Anlass, dass die Karl Bau GmbH in Verbindung mit den Vorwürfen gegenüber dem 31-jährigen Landshuter gebracht werde. Alle Geschäftsbeziehungen mit dem Beschuldigten seien nach Bekanntwerden der Vorwürfe umgehend beendet worden.

Aufgrund der Vorwürfe gegen den 31-Jährigen, bei denen es auch um die Verbreitung von Bildern mit kinderpornographischem Inhalt geht, hat die Karl Bau GmbH auch den Mietvertrag fristlos gekündigt.

Ermittlungen gegen Karl Bau dauern an

Gegen die Karl Bau GmbH laufen seit dem Sommer Ermittlungen wegen illegaler Bauschuttentsorgung im Landkreis Passau. Unter anderem werden mehrere Bauprojekte in Bayern noch einmal unter die Lupe genommen und überprüft, wie und wo Bauschutt deponiert wurde. 

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