Oberfränkisches Bauernhofmuseum Kleinlosnitz

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Bauernhof-Kino in Kleinlosnitz

Das oberfränkische Bauernhof-Museum in Kleinlosnitz verwandelt sich wieder in einen Kinosaal. Bei der mittlerweile 13. Auflage geht es bis zum Samstag in Spiel- und Dokumentarfilmen um die unterschiedlichsten Facetten des Landlebens.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die historische Scheune des Oberfränkischen Bauernhof-Museums Kleinlosnitz bei Zell im Landkreis Hof verwandelt sich ab heute (11.07.18) in einen Kinosaal. Beim 13. "Bauernhof-Kino" geht es bis Samstag in Spiel- und Dokumentarfilme um die unterschiedlichsten Facetten des Landlebens.

Knallhartes Geschäft der Milchindustrie

Zu sehen sind zum Beispiel eine Doku übers knallharte Geschäft der globalisierten Milchindustrie, ein Original-Schwarzweiß-Film über das Dorfleben im Oberfranken anno 1939 oder der erfolgreiche Familienfilm "Die kleine Hexe" mit Karoline Herfurth – der übrigens teilweise direkt im Oberfränkischen Bauernhof-Museum Kleinlosnitz gedreht worden ist, erzählt Matthias Fanck, der Initiator des "Bauernhof-Kinos".

Zwei Filme pro Abend

Pro Abend sind zwei Filme zu sehen – für insgesamt sieben Euro pro Abend. Zum Auftakt des kleinen Festivals gibt es heute (11.07.18) um 19.00 Uhr ein Porträt der Blasmusik-Gruppe "Kofelgschroa" und zwei Episoden von "Früher oder später" – diese Langzeit-Studie über Menschen in der Oberpfalz ist erst im Herbst im Bayerischen Fernsehen zu sehen.

Am Samstag werden in der Museumsscheune mit modernster Beamer-Technik verschiedene Kurzfilme aus der ganzen Welt gezeigt. In den Pausen dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf Live-Musik von der Hofer Musikgruppe "Klangschnitz" freuen. Die Kurzfilme zeigen unter anderem die Sehnsucht eines finnischen Bauernsohns nach Pizza oder historische Filmaufnahmen über das oberfränkische Dorf Zell aus dem Jahr 1939 – ein wahrer Schatz von Albert Unglaub, sagt Matthias Fanck.

"Der Drucker und Fotograf hat 1939 den Dorfalltag dokumentiert. Zum Teil ganz harmlos, Gänse oder Menschen, die am Bach etwas waschen. Dann aber auch Nazi-Umzüge, das Maifest oder das Wiesenfest mit ganz viel Hakenkreuz-Fahnen. Es gibt vom Alltag im ländlichen Raum kaum filmische Dokumente und das ist etwas Besonderes. Wir sind froh, dass wir das gefunden haben." Matthias Fanck, Initiator des 'Bauernhof-Kinos'

Matthias Fanck ist der Enkel des deutschen Bergfilm-Pioniers Arnold Fanck und hat die Filmnächte im Oberfränkischen Bauernhof-Kino vor 13 Jahren aus der Taufe gehoben. Erstmals finden sie dieses Jahr nicht im September, sondern im Juli statt.

Weitere Informationen zum "Bauernhof-Kino"

Das "Bauernhof-Kino" beginnt jeweils um 19.00 Uhr. Für das kleine Filmfest werden in der historischen Scheune extra bequeme Stühle, eine große Leinwand und eine moderne Sound-Anlage aufgebaut. Und in der "Brotzeit-Stube" des Museums gibt es auch extra Popcorn und kleine Mahlzeiten.