Wann die A94 zwischen München und Pocking durchgehend befahrbar sein wird, dazu wollte Wolfgang Wüst, Präsident der Autobahndirektion Südbayern, keine Prognose abgeben. Er informierte am Freitag Bürgermeister, Abgeordnete und Behördenvertreter über den aktuellen Stand der Arbeiten.
Oberbayerischer Abschnitt wird 2019 fertig
Konkreter wurde er, als es um den oberbayerischen Trassenabschnitt geht: Dieser größte Abschnitt im Bereich Dorfen werde definitiv 2019 befahrbar sein, sagte Wüst. In Niederbayern werde bis Ende 2021 oder 2022 der Abschnitt bei Tutting (Gemeinde Kirchham) unter Verkehr sein. Ein Problem sei hier der 500 Meter lange Tunnel, der wegen Schwierigkeiten mit dem Grundwasser nur abschnittsweise machbar sei.
"Die Planungsverfahren sind nicht immer einfach. Aber wo Baurecht besteht, werden wir auch bauen. Die Finanzierungsseite ist günstig. Der Bundesfernstraßenhaushalt wird auch die nächsten Jahre gut ausgestattet sein." Wolfgang Wüst, Präsident der Autobahndirektion Südbayern
Für Simbach ist selbst 2030 ein ehrgeiziges Datum
Sicher noch etliche Jahre würden die Abschnitte in Simbach und Pocking in Anspruch nehmen. Im Bereich Simbach gestalte sich das Planungsverfahren als schwierig. Hier sei selbst das Fertigstellungsdatum 2030 "schon sehr ehrgeizig". Auch wegen möglicher Klagen von Grundstücksbesitzern und Anwohnern seien Prognosen sehr schwierig.
Weitgehend zufrieden mit dem Verlauf der Arbeiten an der neuen Autobahn scheinen die meisten Bürgermeister in der Region zu sein. Kirchhams Bürgermeister Anton Freudenstein (CSU-Gemeindewohl) sagte, es könne nicht besser laufen, auch wenn sich die Arbeiten am Tuttinger Tunnel immer wieder verzögern. Seine Gemeinde stehe voll hinter dem Bau der Autobahn. "Uns verfolgt ja die Autobahn schon seit Jahrzehnten. Jetzt sieht man, dass es vorwärts geht, dass die Bagger laufen. Und das ist das Wichtigste."