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Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

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BAMF Nürnberg: Leiharbeiter hatten Zugriff auf Asylakten

BAMF Nürnberg: Leiharbeiter hatten Zugriff auf Asylakten

Bis zu 100 Leiharbeiter im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sollen Medienberichten zufolge über Monate hinweg Zugriff auf rund zwei Millionen Asylakten im elektronischen System Maris gehabt haben.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen.

Das geht aus gemeinsamen Recherchen der "Nürnberger Nachrichten" und der "Welt" hervor. Demnach gehörten die Leiharbeiter zu insgesamt rund 350 Personen, die in den Jahren 2016 und 2017 im Zuge eines Projekts namens Paula die Aufgabe hatten, die mehr als 500.000 offenen Asylanträge vorzusortieren, damit diese anschließend schneller entschieden werden konnten.

Keine Sicherheitsprüfung

Weiterhin heißt es, das BAMF habe auf Anfrage erklärt, dass die Personen Einblick in das Asylaktensystem erhalten hätten: "Alle eingesetzten Mitarbeitenden hatten lesenden Zugriff", wird die Behörde zitiert. Das Personal hätte eine entsprechende Datenschutzunterweisung erhalten. Eine Sicherheitsprüfung sei nicht notwendig gewesen, da die Personen „Keinen Zugang zu als vertraulich oder geheim … eingestuften Unterlagen hatten“, heißt es vom BAMF weiter.

Die Aussage der Behörde stehe im Widerspruch zu einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion von April 2018, so die Zeitungen. Darin erklärt der Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Stephan Mayer (CSU) wörtlich: "Externe haben aus Datenschutzgründen keinen Zugriff auf das Asylsystem Maris."