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Flugplatz Bamberg

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Bamberger Flugplatz soll ausgebaut werden

Bamberger Flugplatz soll ausgebaut werden

Neue Gesetze machen es möglich: Der Bamberger Sonderlandeplatz Breitenau könnte ausgebaut werden. Das würde ihn für Firmen deutlich interessanter machen. Aber es gibt auch Bedenken. Heute Abend veranstaltet die Stadt deshalb eine Infoveranstaltung.

Von
Heiner Gremer

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Ausbau des Flugplatzes für den Instrumentenflugverkehr würde bedeuten, dass Starts und Landungen künftig auch bei eingeschränkten Sichtverhältnissen, beispielsweise nachts oder bei Nebel, möglich wären. Das ist allerdings nicht unumstritten. Anwohner und Gemeinden rund um den Bamberger Flugplatz fürchten eine deutliche Ausweitung des Flugverkehrs.

Stadt will transparentes Verfahren

Für eine transparente Information der Bürgerinnen und Bürger aus Bamberg und den Umlandgemeinden laden Stadt und Stadtwerke deshalb am Dienstagabend (21.11.17) um 18.00 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) an der Kronacher Straße 41. Die Stadt Bamberg will die Ertüchtigung dieser "für den Wirtschaftsraum wichtigen Infrastruktureinrichtung aktiv unterstützen und setzt dabei auf ein transparentes Verfahren", so Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) in einer Presseerklärung.

Bamberg statt Coburg

Möglich wird der Ausbau durch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Bemühungen in Bamberg stehen aber auch im Zusammenhang mit dem lange geplanten neuen Verkehrslandeplatz Coburg, für den sich aber keine Genehmigungsfähigkeit abzeichnet. Anfang September hatte Staatsminister Marcel Huber deshalb bei einem Pressetermin in Coburg für eine sogenannte "Kombilösung" zwischen dem Bamberger Sonderlandeplatz und dem bestehenden Verkehrslandeplatz Coburg-Brandensteinsebene geworben. So soll der Werksflugverkehr mit Geschäftsflugzeugen in der Region auch zukünftig sicher abgewickelt werden können.

Brose will sich an Ausbau beteiligen

Der Minister versprach, sich dafür einzusetzen, dass die Ertüchtigung des Sonderlandeplatzes im Rahmen der entsprechenden Richtlinien "bestmöglich" gefördert werde. Auch Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Brose Gruppe, hat in Aussicht gestellt, dass sich Brose an den Kosten für eine Ertüchtigung beteiligen will. Stoschek sieht in dem Instrumentenflugverfahren und der damit verbundenen Planungssicherheit für Werksflüge eine weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Bamberg.

Keine Änderung der Betriebszeiten geplant

Nach Informationen des Luftamts Nordbayern gehe es in erster Linie um die Erhöhung der Flugsicherheit und die bessere Planbarkeit von Flügen am Standort Bamberg. Eine Änderung der Flugbetriebszeiten soll damit nicht einhergehen. Mit 105 Flugbewegungen machte der Werksflugverkehr im Jahr 2016 nur einen sehr kleinen Teil der insgesamt über 6.000 Flugbewegungen am Bamberger Sonderlandeplatz aus.