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Bamberger Chefarzt kommt wegen Vergewaltigung vor Gericht

Das Landgericht Bamberg hat die Anklage gegen einen früheren Chefarzt des Klinikums Bamberg wegen Vergewaltigung zugelassen. Am 8. November soll die Hauptverhandlung gegen den 46-jährigen Mediziner beginnen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Im März hatte die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Mediziner erhoben. Sie wirft ihm vor, im Dezember 2016 eine Mitarbeiterin gegen deren ausdrücklichen Willen zum Oralverkehr gedrängt zu haben. Das gilt juristisch als Vergewaltigung.

Kündigung und Hausverbot

Der heute 46-Jährige war zunächst in Untersuchungshaft gekommen, ist seit Februar aber wieder auf freiem Fuß. Die Sozialstiftung Bamberg, Träger der Klinik, hatte am 10. Januar bekanntgegeben, den leitenden Mediziner freigestellt und ihm ein Hausverbot erteilt zu haben. Seine Kündigung hatte der Mediziner bereits selbst Ende Dezember eingereicht.

Zweiter Chefarzt-Prozess in Bamberg

Der Fall ist bereits der zweite Skandal um einen ehemaligen Chefarzt in Bamberg. Dieser Mediziner wurde im Oktober vergangenen Jahres wegen Vergewaltigung und weiterer Vergehen zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Landgericht Bamberg sah es als erwiesen an, dass der Mann zwölf Frauen – darunter Patientinnen – betäubt und damit willenlos gemacht hatte. Der Mann hatte die Vorwürfe stets bestritten.