Die Serie von Eisenbahnunfällen im Nachbarland Tschechien hat derzeit noch keine Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Bahnverkehr zwischen Ostbayern und Tschechien. Man werde die Untersuchungen zu den Unfällen aber aufmerksam verfolgen, sagte ein Sprecher des Privatbahnunternehmens Länderbahn.
Drei Todesopfer binnen einer Woche
In Tschechien sind in dieser und der vergangenen Wochen bei zwei schweren Zugunglücken drei Menschen ums Leben gekommen und mehr als 25 Fahrgäste teilweise schwer verletzt worden. Die Länderbahn betreibt mit der "Vogtlandbahn", der "Waldbahn" und dem "Alex" drei Zuglinien, die von Ostbayern aus zu Zielen im Nachbarland fahren - unter anderem nach Pilsen, Prag, Karlsbad und Eger.
Die jüngsten Bahnunfälle ereigneten sich jedoch nicht auf Strecken, auf denen Länderbahn-Züge unterwegs sind. Man werde nun abwarten, was bei der Untersuchung der Unfälle herauskomme, sagte der Unternehmenssprecher. Einschränkungen im grenzüberschreitenden Bahnverkehr seien nicht zu erwarten.
Dichtes Streckennetz
Beim Zusammenstoß eines Personenzugs mit einem Güterzug in der Nähe von Prag hat es am Dienstag Dutzende Verletzte gegeben. Ein Mensch kam ums Leben. In der Woche zuvor waren bei einem Zugunglück im tschechischen Teil des Erzgebirges zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter auch ein Deutscher.
Tschechien verfügt über eines der dichtesten Eisenbahnnetze in Europa. Die Infrastruktur gilt in großen Teilen aber als veraltet und sanierungsbedürftig.
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!