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Regionalzug rammt Auto - Fahrer schwer verletzt

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Bahnübergang: Zug rammt Auto - Fahrer schwer verletzt

Warum fuhr ein 30-Jähriger trotz blinkendem Warnlicht über einen unbeschrankten Bahnübergang nahe Thann bei Warngau? Eigentlich hatte er freie Sicht, als er mit einem Zug zusammenkrachte. Der Mann wurde schwer verletzt. Von Martin Breitkopf

Beim Zusammenstoß seines Wagens mit einem Zug der Bayerischen Oberlandbahn ist ein Mann schwer verletzt worden. Der 30-Jährige hatte am Freitagabend nahe Thann bei Warngau (Lkr. Miesbach) langsam einen unbeschränkten Bahnübergang überqueren wollen, wie die Polizei mitteilte. Die 108 Fahrgäste blieben unverletzt. Gerade war der Zug von Holzkirchen in Richtung Lenggries unterwegs. 

Offensichtlich hatte der 30-Jährige wichtige Signale ignoriert. So fuhr er trotz blinkende Warnlicht über den Bahnübergang. Zudem hatte er freie Sicht auf den herannahenden Zug. Laut Zeugeninformationen sei das Auto sehr langsam über den Bahnübergang gefahren.

Gesamter Motorblock rausgerissen

Wie die Polizei mitteilte, hatte der 30-Jähriger sein Fahrzeug erst vor ein paar Tagen zugelassen. Der Triebfahrzeugführer versuchte noch eine Notbremsung einzuleiten, trotzdem konnte der Aufprall nicht mehr verhindert werden. Die Front des Zuges krachte direkt in die Beifahrerseite des Autos und schob es in die angrenzende Wiese. Durch den Aufprall wurde der gesamte Motorblock des Fahrzeugs herausgerissen und ca. 20 Meter weiter geschleudert.

Der Fahrer des Pkws wurde bei dem Verkehrsunfall im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Er konnte nur durch die Feuerwehr mit schwerem Gerät aus dem Fahrzeug geborgen werden. Im Anschluss daran wurde der Fahrer mit dem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik Murnau gebracht. Die Ärzte konnten aber laut Polizei wenig später Entwarnung geben und gehen derzeit nicht von lebensbedrohlichen Verletzungen aus.

Fahrer der Bahn schockiert

Der Fahrer der Bayerischen Oberlandbahn erlitt einen Schock. Glücklicherweise wurde keiner der 108 Fahrgäste verletzt. Am neuwertigen Pkw entstand Totalschaden, welcher sich auf rund 30.000 Euro beläuft.

Der Zug der Bayerischen Oberlandbahn wurde ebenfalls erheblich beschädigt. Hier beläuft sich der Sachschaden nach ersten Schätzungen auf 80.000 bis 100.000 Euro. Rund 80 Rettungskräfte waren im Einsatz, die Bahnstrecke musste für rund drei Stunden gesperrt werden.