Zug auf der Waldbahn-Strecke Viechtach-Gotteszell.
Bildrechte: Renate Roßberger/BR

Ein Zug auf der Waldbahn-Strecke Viechtach-Gotteszell.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach: Hoffnung auf Dauerbetrieb

Verkehrsminister Christian Bernreiter hat einen Förderbescheid über rund 7,5 Millionen Euro an die Länderbahn übergeben. Der Großteil fließt in die Bahnstrecke Viechtach-Gotteszell. Das macht Hoffnung auf den ersehnten Dauerbetrieb.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hat bei einem Festakt in Viechtach einen Förderbescheid über rund 7,5 Millionen Euro an die Länderbahn übergeben. Die Fördermittel seien "eine Investition in die Sicherheit auf den verschiedenen Strecken der Länderbahn", so Bernreiter.

Das Geld des Freistaats stammt aus einem bayerischen Investitionsprogramm für Maßnahmen zur Erneuerung nicht-bundeseigener Eisenbahninfrastrukturen. Dafür stehen laut Bernreiter insgesamt 35 Millionen Euro zur Verfügung. "Mehr als ein Drittel davon fließt nach Niederbayern," so der Minister.

Mehr Tempo auf dem Gleis

Der jetzt überreichte Zuschuss und weitere 2,5 Millionen Euro werden heuer in die beiden Bahnstrecken Bad Kötzting-Lam und Gotteszell-Viechtach investiert. Dort werden die Gleise modernisiert. Auf der 25 Kilometer langen Strecke Gotteszell-Viechtach, die den Löwenanteil von 80 Prozent der Gelder erhält, werden rund 16.700 Holz-Bahnschwellen gegen moderne Betonschwellen ausgetauscht. Dadurch eignet sich die Strecke später auch für höhere Zuggeschwindigkeiten.

Zusätzlich werden am Bahnübergang Teisnach für rund 856.000 Euro eine Schranke und eine Lichtzeichenanlage gebaut. In neue Beton- statt Holzschwellen werden auch auf der Strecke Bad Kötzting-Lam rund 1,1 Millionen Euro investiert.

Hoffnung auf Dauerbetrieb steigt

Die Millioneninvestitionen in die Strecke Viechtach-Gotteszell werden im Bayerischen Wald als positives Signal für den ersehnten Dauerbetrieb der Bahn dort verstanden. Die Regener Landrätin Rita Röhrl nannte es einen "wichtigen Schritt vom Probebetrieb hin zu dem von uns geforderten Regelbetrieb der Waldbahn". Die Bahnstrecke zwischen Gotteszell und Viechtach sei "für diese Region das Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs", betonte die Landrätin.

Es wird auf eine Studie gewartet

Die einst stillgelegte Strecke Gotteszell-Viechtach wurde 2016 reaktiviert, läuft aber bisher immer noch nur im Probebetrieb. Ob daraus ein Dauerbetrieb wird, will der Freistaat erst im Sommer 2024 entscheiden, wenn die Ergebnisse einer Rentabilitätsstudie vorliegen.

Die jetzigen hohen Investitionen in die Strecke deuten viele Menschen in der Region aber als Signal für den Dauerbetrieb. Die Sicherung des Bahnübergangs in Teisnach geschieht zum Beispiel seit Jahren nur provisorisch per Hand. Eine Sicherheitskraft muss dort mehrmals täglich von vier Uhr früh bis 23 Uhr nachts immer dann ein Absperrband vor die Gleise ziehen, wenn ein Zug durchfährt, und anschließend wieder wegziehen.

Argument für diese umständliche Methode war bisher immer, dass man keine teure Schranke bauen will, solange die Bahn nur im Probebetrieb fährt.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!