Von der neuen Schnellfahrstrecke Nürnberg-Berlin profitiert auch Ostbayern. Von Regensburg aus dauert eine Bahnfahrt ab Sonntag nur mehr fünf statt bisher sechs Stunden, im besten Fall sind es sogar nur viereinhalb Stunden. Von Passau aus ist man knapp sechs statt bislang sieben Stunden unterwegs.
Kritik an längeren Umsteigezeiten
Allerdings gibt es einen Wermutstropfen. Passagiere müssen in Nürnberg umsteigen und dort 40 Minuten auf den Anschlusszug warten. Die Bahn verkauft das als "stressfreies Umsteigen". Wenig Freude auch für Fahrgäste, die zum Beispiel aus Landshut oder Dingolfing nach Passau oder Wien wollen. Ein direkter Umstieg vom Donau-Isar-Express in den ICE in Plattling ist künftig nicht mehr möglich, weil die Anschlüsse nicht mehr klappen. Dadurch müssen Reisende entweder früher starten oder zum Beispiel ab Passau alternative Züge nehmen.
Anbindung der Regionen sorgt für Unmut
Der Bund Naturschutz kritisiert denn auch , dass die neue Superstrecke nur den Einwohnern in den Oberzentren nutze. Die Fläche, wo 75 Prozent der Bevölkerung leben, erschließe die Bahn damit nicht. Der Verkehrsclub Deutschland bedauert, dass es die Bahn wieder mal nicht geschafft hat, die Netze von Fern- und Regionalverkehr besser aufeinander abzustimmen.
Servus-Ticket wird teurer
Nicht erfreulich sieht es auch bei den Preisen aus. Das Servus-Ticket - das beliebteste Ticket für den Regionalverkehr in Niederbayern und der Oberpfalz - kostet ab dem Fahrplanwechsel 22 Euro statt bisher 20. Für jeden weiteren Mitfahrer wird es noch teurer. Sechs Euro statt bisher fünf Euro- das ist eine Steigerung um 20 Prozent.