Im Bild: Jurka, die Mutter von "Problembär Bruno" und sein er Schwester JJ4
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Im Bild: Jurka, die Mutter von "Problembär Bruno" und seiner Schwester JJ4

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Gericht stoppt auch neuen Abschussbefehl gegen Bärin JJ4

Es war schon die zweite Abschussgenehmigung - und wieder wurde sie von einem Gericht kassiert. Für die Bärin JJ4 ist das zumindest eine Gnadenfrist: am 11. Mai könnte bei einem weiteren Gerichtstermin endgültig über ihr Schicksal entschieden werden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Auch das zweite Dekret zum Abschuss der Bärin JJ4 in der norditalienischen Region Trentino-Südtirol ist juristisch einkassiert worden. Das Verwaltungsgericht von Trient entschied, dass die Anordnung zur Tötung des Tieres durch Regionalpräsident Maurizio Fugatti unwirksam sei. Fugatti hatte zuletzt zum zweiten Mal entschieden, die "Problembärin" erschießen zu lassen, nachdem JJ4 einen Jogger getötet hatte.

Allerdings sah Fugattis Dekret ohnehin vor, mit der Tötung bis zum 11. Mai zu warten. Dann ist vor Gericht ein weiterer Termin anberaumt, bei dem über die Zukunft von JJ4 entschieden werden soll.

Heftige Diskussion über Abschuss oder Umsiedlung

In Italien wird seit Wochen heftig in der Angelegenheit diskutiert. Fugatti wollte das Tier schon kurz nach dem Angriff gegen den Freizeitsportler töten lassen. Dagegen aber klagten Tierschützer erfolgreich vor Gericht. Inzwischen wurde der Bär, der auch unter dem Namen Gaia bekannt ist, eingefangen und lebt derzeit in einem abgesperrten und bewachten Wildgehege in der Provinz Trentino.

Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin sagte mehrmals, dass er sich dafür einsetze, das Tier umzusiedeln, eventuell auch ins Ausland. Ende April hatte ein Gnadenhof in Bad Füssing seine Bereitschaft erklärt, JJ4 aufzunehmen.

Video: Die "Problembärin JJ4"

Die Problembärin JJ4
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Die Problembärin JJ4

Weiterer Bärenangriff in der Slowakei

Unterdessen hat in der Slowakei ein Braunbär einen Förster und einen Jäger angegriffen und verletzt. Nach Auskunft der staatlichen Tierschutzbehörde sollen die beiden Männer in einem Waldstück beim Dorf Visnove nahe der nordslowakischen Regionalhauptstadt Zilina der Spur eines angeschossenen Wildschweins gefolgt sein. Dabei schreckten sie den Bären auf, der sich vermutlich im Dickicht ausgeruht habe.

Der Bär griff demnach zunächst den Förster an und dann den Jäger, als dieser auf den Bären schoss. Beide Männer seien verletzt worden und hätten im Krankenhaus behandelt werden müssen, seien aber nicht lebensgefährlich verletzt.

Bis zu 1.200 wildlebende Bären in der Slowakei

Nach Studien des Staatlichen Naturschutzes in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Prager Karls-Universität gibt es in der Slowakei rund 1.100 bis 1.200 frei lebende Bären. Normalerweise gehen sie Menschen aus dem Weg, wenn sie diese rechtzeitig bemerken. Bei überraschendem Aufeinandertreffen oder wenn Bärinnen ihre Jungen bedroht glauben, können sie aber auch angreifen.

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