Ein weinendes Baby in einem aufgeheizten Auto, von Mutter oder Vater keine Spur, hat besorgte Passanten aufgeschreckt, die umgehend den Notruf wählten. Schließlich mussten Polizisten das Kind befreien. Mit einem kleinen Notfallhammer schlugen die Beamten eine Seitenscheibe ein und holten das Baby aus dem Auto. Wo der Vater war, konnte die Polizei nicht sagen.
40 Grad und mehr im Wageninneren
Der Wagen mit dem weinenden Säugling stand am Montagnachmittag in der prallen Sonne auf einem Parkplatz in Vöhringen im Landkreis Neu-Ulm, wie die Polizei mitteilte. Im Wageninneren habe man von 40 Grad und mehr ausgehen müssen.
Der Vorfall wurde dem Jugendamt gemeldet. Immer wieder warnt die Polizei davor, bei der Hitze Kinder in Autos zurückzulassen. Diese heizen sich auch bei geringeren Temperaturen als derzeit extrem schnell auf und werden zu tödlichen Fallen.
Grafik: Temperaturen im Auto
So heiß wird es im Auto
Gefahr im geschlossenen Auto
Schon nach zehn Minuten kann es im geschlossenen Auto gefährlich werden. Die Innentemperatur eines parkenden Autos kann bei einer Außentemperatur von 30 Grad innerhalb einer halben Stunde bereits auf 46 Grad ansteigen, das haben Forscher aus den USA herausgefunden. Dann wird es für Kinder kritisch und es droht Lebensgefahr.
Ein Kind solchen Gefahren auszusetzen, kann unter anderem als Körperverletzung oder Kindesmisshandlung gewertet werden und entsprechend als Straftat behandelt werden.
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