Es war vier Tage vor Heiligabend, am 20. Dezember 2019, als eine 21 Jahre alte Frau ihr acht Monate altes Baby im Raum Gemünden (Lkr. Main-Spessart) leblos in seinem Bett entdeckte. Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat nun Anklage gegen den Lebensgefährten der Frau erhoben – wegen Mordes. Der Vorwurf: Er hätte den kleinen Jungen erstickt.
Mann soll Baby schon öfters misshandelt haben
Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann bereits in den Wochen vor der Tat gewalttätig gegenüber der Mutter und dem Kind geworden sein. Bei der Obduktion des Leichnams entdeckten Rechtsmediziner Hinweise auf ältere Verletzungen am Körper des Babys.
Staatsanwaltschaft Würzburg: Anklage wegen Mordes
Die Anklage lautet auf Körperverletzung in fünf Fällen in Tatmehrheit mit Misshandlung von Schutzbefohlenen in Tatmehrheit mit Mord. Der Beschuldigte sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft. Zum Motiv des Verdächtigen ist noch nichts bekannt. Der 23-Jährige ist nicht der leibliche Vater des Babys.
Ermittlungen gegen Mutter wurden eingestellt
Auch gegen die 21 Jahre alte Mutter liefen zunächst Ermittlungen wegen der möglichen Misshandlung von Schutzbefohlenen. Der Verdacht der Ermittler erhärtete sich allerdings nicht. Die Ermittlungen seien eingestellt, heißt es von einem Sprecher der Staatsanwaltschaft.
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