Ab diesem Jahr findet die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in München statt. Das gab der Automobilverband VDA am Dienstag bekannt. Ministerpräsident Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigten sich zufrieden über den Einzug der IAA nach München, und auch bei bayerischen Wirtschaftsverbänden ist die Freude groß.
Regionale Wirtschaftsverbände begrüßen IAA in München
Die Automobilmesse verspricht eine halbe Milliarde Euro Umsatz. "Da werden einige Millionen beim Handel hängen bleiben, das merken wir auch jedes Jahr beim Oktoberfest," meint der Sprecher des bayerischen Handelsverbandes, Bernd Ohlmann. Für München sieht er eine große Chance, sich der Welt zu präsentieren. Genauso erfreut zeigt man sich beim Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband. Landesgeschäftsführer Thomas Geppert glaubt auch, dass die Messe Strahlkraft in ganz Bayern haben wird. Gerade jetzt in Zeiten von Corona, freue man sich über so eine gute Nachricht.
Bund Naturschutz und ÖDP kritisieren Automesse IAA
Allerdings gibt es auch Kritik. Bei der Münchner ÖDP hält man es für unverantwortlich der Automobilindustrie eine solche Plattform zu bieten. Damit werde die Mobilitätswende nicht vorangebracht, heißt es auf dem Twitter-Account der Partei. Auch der Bund Naturschutz hat sich schon öffentlich gegen München als Veranstaltungsort ausgesprochen und Proteste angekündigt. Die IAA stehe für eine Mobilitätspolitik von gestern.
Neues IAA-Konzept schürt Hoffnung bei den Münchner Grünen
Die Grünen stimmten im Stadtrat für die Messe in München. Bei ihnen erwartet man, dass das neue Konzept der IAA nicht nur ein Lippenbekenntnis war. Keine PS-Protzerei mehr, sondern wirklich eine Plattform für nachhaltige und smarte Mobilität. Auch der ökologische Verkehrsclub hofft, dass sich die Automesse IAA neu erfindet und das ganze nicht nur ein grüner Anstrich ist.