Aufatmen für Mitarbeiter und Beschäftigte des InnKlinikums Haag: Der Standort wird nicht - wie teils befürchtet - geschlossen. Das hat die Klinikleitung heute bekannt gegeben. Das Krankenhaus gehört zum InnKlinikum Altötting-Mühldorf und ist einer von insgesamt vier Standorten. Künftig sollen die Ambulanz und der stationäre Aufenthalt besser verzahnt werden, erklärt der Mühldorfer Landrat Max Heimerl (CSU).
Mitarbeiter müssen in Mühldorf aushelfen
Seit erstem November ist das Klinikum geschlossen, da ein Großteil der Mitarbeiter zum Standort Mühldorf verlegt wurde. In Mühldorf herrschte wegen der steigenden Zahl an Corona-Patienten und corona-bedingten Ausfällen bei Klinikmitarbeitern akuter Personalmangel. Das Klinikum Haag bleibt daher noch bis zum 31. Januar 2023 geschlossen.
Neue Angebote: Tagespflege und erweiterte Schmerztherapie
"Umbau statt Abbau"- so bezeichnet der Mühldorfer Landrat Max Heimerl die Zukunft am Standort Haag. Die Geriatrie und die Parkinsonfachklinik sollen von Haag nach Mühldorf bzw. Altötting verlegt werden. Dafür sollen in Haag die Schmerztherapie ausgebaut werden und neue Angebote wie eine Pflegestation und eine Tagespflege dazukommen. Außerdem wird Platz für externe Praxen geschaffen.
Platz für externe Praxen
Die Klinik führt bereits Gespräche mit Haus- und Fachärzten in der Region, ob sie einziehen wollen. So sollen das medizinische Angebot stärker gebündelt und die stationäre und ambulante Behandlung besser miteinander vernetzt werden. Geplant ist, das neue Konzept ab Februar Schritt für Schritt umzusetzen. Schon im Januar werden Gespräche mit den Mitarbeitenden geführt, an welchem Standort sie künftig arbeiten wollen.
Weiterentwickelung aller Standorte
Ab Februar wird die Geriatrie von Haag nach Mühldorf verlegt. Die Parkinson-Abteilung soll zeitnah von Haag nach Altötting wechseln. Auch die anderen drei Standorte des Innklinikums in Mühldorf, Altötting und Burghausen sollen sich weiterentwickeln. Das InnKlinikum greife die aktuellen Trends in der Gesundheitspolitik frühzeitig auf, so der Vorstandsvorsitzende Thomas Ewald mit Verweis auf die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) Anfang Dezember vorgestellte Klinik-Reform 2023. Landrat Heimerl bezeichnet das neue Konzept für Haag als "Zukunftskonzept".
Wegen Schließung: Kündigungen am Standort Haag
Seit der temporären Schließung des Standorts Haags zum ersten Oktober haben laut Ewald etwa zehn Prozent der rund 200 Mitarbeitenden am Standort Haag gekündigt. Die Schließung wurde für drei Monate, also bis zum 31. Januar, angekündigt. Wegen des generellen Personalmangels und der sich zuspitzenden Corona-Situation musste der Großteil der Mitarbeitenden nach Mühldorf wechseln. In Haag blieben lediglich medizinische Teilbereiche wie die Physiotherapiepraxis geöffnet.
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