Symbolbild Impfpass
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Aus für Impfzentren: Einige sperren schon früher zu

Die 80 bayerischen Impfzentren sollen zum 31. Dezember schließen. Grund dafür ist die immer geringere Nachfrage nach Corona-Impfungen. Einige Impfzentren in Niederbayern und der Oberpfalz sperren auch schon vor der Frist zu - um Kosten zu sparen.

Weil die Nachfrage nach Corona-Impfungen sinkt, schließen allmählich alle Impfzentren - teilweise schon vor dem 31. Dezember. So sollen Kosten gespart werden. Auch die Coronazahlen sind ein Grund dafür: Das Coronavirus mache nicht mehr den Hauptteil der Viruserkrankungen aus - Influenza und RS-Virus hätten viel höhere Anteile bei den Erkrankten in Krankenhäusern, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag.

Über die Corona-Situation schrieb Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf Twitter: "Die Infektionslage ist seit langem stabil." Bayern liege mit seiner Sieben-Tage-Inzidenz deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, betonte auch Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU).

Impfzentren in Niederbayern schließen

Wegen der gesunkenen Nachfrage nach Corona-Impfungen schließt zum Beispiel der Landkreis Freyung-Grafenau sein Impfzentrum bereits am 17. Dezember. Hier wurden, einschließlich der Impfungen bei Hausärzten, insgesamt mehr als 143.000 Dosen verimpft. Wegen der nur noch geringen Nachfrage hat der Landkreis Dingolfing-Landau beschlossen, das Impfzentrum bereits am Montag, 19. Dezember, statt am 23. Dezember zu schließen. Die letzte Möglichkeit, sich im Impfzentrum impfen zu lassen, besteht bis Montagabend 17 Uhr. Hier wurden mehr als 80.000 Dosen verimpft.

Die Stadt Passau bietet dagegen noch bis zum 31. Dezember mit zwei mobilen Impfteams Möglichkeiten für eine Corona-Impfung. Das städtische Impfzentrum hat bereits seit 25. November geschlossen. Insgesamt wurden im Impfzentrum der Stadt Passau rund 95.500 Impfungen durchgeführt. Das Impfzentrum der Stadt Landshut schließt am 30. Dezember. Bisher wurden mehr als 160.000 Impfdosen verimpft.

Seit Dezember kaum Nachfrage in der Oberpfalz

Auch in der Oberpfalz wollen einige Zentren den Impfbetrieb schon früher einstellen. So schließen die Impfzentren des Landkreises Cham bereits am 17. Dezember. Wie der Landkreis am Dienstag mitteilte, werden in Roding und Bad Kötzting aktuell die letzten Impfungen durchgeführt. Bisher erfolgten rund 270.000 Corona-Schutzimpfungen im Landkreis Cham.

Kurz vor dem offiziellen Aus schließt bereits der Landkreis Amberg-Sulzbach sein Impfzentrum in Sulzbach-Rosenberg zum 28. Dezember. Seit Ende 2020 wurden in Amberg und Sulzbach-Rosenberg rund 317.000 Dosen verimpft. Allerdings hatten die Verantwortlichen schon zuvor auf die rückläufige Impfnachfrage reagiert: Zum 1. Dezember wurden die Öffnungszeiten angepasst, um Kosten zu sparen, so eine Landratsamtsprecherin.

Der Landkreis Regensburg schließt sein Impfzentrum zum 30. Dezember, da die bis dahin schon sehr geringe Impfnachfrage seit dem 1. Dezember nicht mehr anstieg, so ein Sprecher des dortigen Landratsamtes. Insgesamt wurden im Kreis Regensburg rund 154.000 Dosen verimpft.

Corona-Impfungen bei Ärzten und Apotheken

Wer sich nach den Schließungen gegen das Corona-Virus impfen lassen will, kann dies künftig bei Haus- oder Fachärzten tun. Außerdem impfen auch Betriebsärzte und -ärztinnen und vereinzelt gibt es Impfungen in Apotheken. Auf der Website der Landesapothekerkammer Bayern können Nutzerinnen und Nutzer nach Apotheken in ihrer Nähe suchen, die die Covid-19-Impfung anbieten. Dazu links einfach den Haken bei Angebot "Covid-19 Impfung" setzen und nach der Postleitzahl suchen.

75 Prozent in Bayern sind grundimmunisiert

Gegen Corona grundimmunisiert sind in Bayern laut RKI 75 Prozent der Gesamtbevölkerung - in der besonders gefährdeten Gruppe der Über-60-Jährigen sind es 88 Prozent. Im Freistaat haben 59 Prozent der Menschen zusätzlich eine Booster-Impfung. 11,2 Prozent sind bereits zweimal geboostert - überwiegend in der Altersgruppe 60 plus, für die von der Ständigen Impfkommission eine zweite Auffrischungsimpfung empfohlen wird.

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