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Kurz vor Beginn der Baumfällungen haben Demonstranten versucht, die Fällungen am Augsburger Herrenbach zu verhindern.

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Augsburger Herrenbach: Baumschützer starten Petition

Nach den umstrittenen Fällarbeiten am Herrenbach in Augsburg haben Anwohner und Baumschützer jetzt eine Internet-Petition ins Leben gerufen, um einen Abholzungsstopp zu erreichen. Politiker von CSU und SPD plädieren dafür, neue Bäume zu pflanzen.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben.

Wie Initiatorin Susanne Altmann dem BR sagte, haben seit dem Start der Petition gestern mittag bereits knapp 500 Baumfreunde unterzeichnet. Sie fordern einen sofortigen Abholzungsstopp. Nach dem Plan der Stadt sollen insgesamt knapp 100 Erlen, Weiden und Eschen entlang des Ufers gefällt werden, weil sie, so die Stadt, zu nah an der Uferkrone des Kanals liegen.

Bäume fällen als Schutz vor Überflutung

Bei einem Sturm könnten die gesunden, aber zum Teil jahrzehntealten Bäume umstürzen, ein Loch in den Damm reißen und so eine Überflutung des angrenzenden Wohnviertels verursachen, da der Wasserspiegel an dieser Stelle in einem künstlichen Bett rund 1,50 Meter über dem Niveau der Bebauung liegt. Die Stadt stützt sich dabei auf Vorgaben des Wasserwirtschaftsamts und Gutachter. Knapp 40 Bäume wurden bereits gefällt.

Freie Wähler fordern einstweilige Verfügung gegen Fällungen

Mittlerweile ist der Fall auch ein Politikum: Der Freie Wähler-Stadtrat Volker Schafitel will eine einstweilige Verfügung gegen die Fällung der noch stehenden Bäume erwirken.

CSU- und SPD-Politiker plädieren dafür, neue Bäume zu pflanzen

Teile der CSU-Fraktion sowie der SPD im Augsburger Rathaus plädieren für eine "Wiederbepflanzung unter Einhaltung notwendiger Sicherheitsabstände zu dem Gewässer" entlang des Kanals, samt einer Bürgerbeteiligung. Dazu sollten "frühzeitig Informationsveranstaltungen stattfinden, zu denen gegebenenfalls auch externe Fachleute als Referenten eingeladen werden", so heißt es in einer Mitteilung des CSU-Fraktionsvorsitzenden Bernd Kränzle an den OB Kurt Gribl. Mitunterzeichnet hat auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Margarethe Heinrich.