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Symbolbild: Ein Bagger auf einer Baustelle

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Augsburger Bombe wurde womöglich bei Baggerarbeiten übersehen

Die Fliegerbombe, die am Samstag in Augsburg entschärft worden ist, hat womöglich schon längere Zeit an der Oberfläche gelegen, ohne dass es jemand bemerkt hat. Und das liegt, laut Baufirma, an den großen Baggern. Von Anna Klein

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben.

Die zuständige Baufirma teilte dem BR auf Anfrage mit, dass es durchaus möglich sei, dass der Sprengkörper in jüngster Zeit schon einmal hin und her bewegt worden ist, ohne dass es den Bauarbeitern auffiel. "Wir müssen mit großen Maschinen arbeiten und nicht mit Teelöffeln, wenn das Ganze wirtschaftlich sein soll", erklärte Bauingenieur Georg Krist.

Fliegerbombe lag länger unter einem Kieshaufen

Die tonnenschweren Bagger können mehrere tausend Kubikmeter Material auf einmal bewegen, sind allerdings so hoch, dass der Baggerfahrer keinen Sichtkontakt mehr zum Boden hat. Der Blindgänger war in einem Kieshaufen gefunden worden, der an dem Tag eigentlich abtransportiert werden sollte. Die Bombe lag dort offenbar schon länger dort.

Richtlinie für Kampfmittel ist sehr allgemein formuliert

Für die Bauleitung sei ein solcher Blindgänger immer ein Schock, sagte der Bauleiter. Verantwortlich dafür, dass keine Kampfmittel bei Bauarbeiten auftauchen, ist laut Bayerischer Bauordnung der Grundstückseigentümer. Doch die Richtlinie ist sehr allgemein formuliert und könne vom Bauordnungsamt nur "nach eigenem Ermessen und entsprechend der personellen Verfügbarkeiten" überprüft werden, sagte Peter Sterz vom Bauordnungsamt der Stadt Augsburg dem BR.