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Aufzug-Absturz in Würzburg - Verdacht auf Bedienfehler

Nach dem Absturz eines Fahrstuhls in einem Würzburger Wohnhaus am Mittwochabend wird weiter nach der Ursache gesucht. Das Gewerbeaufsichtsamt vermutet einen Bedienfehler. Zwei Menschen stürzten bei dem Vorfall acht Meter in die Tiefe.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Der Rettungsdienst brachte die zwei Verletzten in ein Krankenhaus. Die beiden sind Monteure und hatten in dem elfstöckigen Haus auf dem Aufzug gearbeitet. Sie waren mit der Demontage des Aufzugs beschäftigt, als dieser plötzlich zwei Etagen – etwa acht Meter - in die Tiefe fiel und unten aufschlug. Vermutlich war das letzte noch befestigte Halteseil gerissen. Das Fahrstuhlsystem in dem Hochhauskomplex im Würzburger Stadtteil Lengfeld wird zurzeit vollständig erneuert, deshalb sollte die Kabine demontiert werden. Seit Donnerstagvormittag (19.07.18) ist der Unfallort zur Untersuchung freigegeben. Mitarbeiter der Aufzugfirma prüfen nun, ob ein technischer Defekt oder ein Bedienfehler vorlag, und ob das Notbremssystem der Anlage ausgeschalten war. Normalerweise hätte die so genannte Fangvorrichtung den Fahrstuhl rechtzeitig abbremsen müssen.

Monteure konnten Klinik bereits verlassen

Das Würzburger Gewerbeaufsichtsamt, das für die Überprüfung der Firma und der Hausverwaltung zuständig ist, vermutet einen Bedienfehler: "Wir haben bestimmte Verdachtsmomente, dass hier nicht sachgerecht gearbeitet wurde, können aber ohne die entsprechende Gefährdungsbeurteilung und ohne die betroffenen Personen zu befragen, noch nichts Genaues antworten," sagte Behördenleiter Dr. Günther Gaag dem Bayerischen Rundfunk. Es sei unüblich, die Fahrstuhlkabine in einer solchen Höhe zu demontieren. Sachgerecht wäre es, die Kabine oder das Gegengewicht mit Hilfe eines Greifzugs nach unten abzulassen. Die Befragung der beiden Monteure gestaltet sich jedoch etwas schwierig, da beide kein Deutsch sprechen. Sie wurden mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen.