Ende August zählte die Regierung von Oberfranken 1.183 Flüchtlinge, die in der früheren US-Kaserne am Stadtrand lebten. Mitte Juli war der Ausbau der Einrichtung von 1.450 auf 3.400 Plätze abgeschlossen worden. Schon damals hieß es, die Erweiterung bedeute nicht, dass gleich alle Kapazitäten genutzt werden müssten – vielmehr wolle man für einen möglichen Bedarf gerüstet sein.
Asylantrag mit wenig Erfolg
2015 waren die ersten Flüchtlinge in die ehemalige US-Kaserne gezogen – das Gebäude war ursprünglich als Unterkunft für Menschen eingerichtet worden, deren Asylantrag kaum Chancen auf Erfolg hatte. Neben Bamberg hatte die Staatsregierung auch nahe Ingolstadt eine derartige Sammelunterkunft geschaffen.
Erste Anlaufstelle für Asylsuchende
Im September 2016 wurde in der ehemaligen Bamberger Kaserne aber auch eine reguläre Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge untergebracht. Nach Angaben der Bezirksregierung fungiert die Unterkunft somit als erste Anlaufstelle für Asylsuchende in Oberfranken. In der sogenannten besonderen Aufnahmeeinrichtung leben derzeit 223 Flüchtlinge mit nur geringer Chance auf Asyl in Deutschland. In der regulären Aufnahmeeinrichtung sind es 960 Menschen. Der Ausbau der Erstaufnahmeeinrichtung war in der Stadt Bamberg auf Kritik gestoßen. Mit 3.400 Plätzen werde eine 73.000-Einwohner-Stadt überfordert, hatte Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) argumentiert.