Im wahrsten Sinne des Wortes vom Weg abgekommen ist eine Autofahrerin im Leutstettener Moos am Starnberger See. Die Frau wollte eigentlich nur ein Reh retten und blieb mit ihrem Auto im Naturschutzgebiet hängen.
Laut Polizei hatte die 80-Jährige beobachtet, wie ein Reh gegen einen Weidezaun stieß und sich dabei möglicherweise verletzt hat. Sie folgte dem Tier deshalb mit ihrem Kleinwagen in den Wald, um zu sehen, ob es dem Reh gut geht.
Abschleppdienst muss Auto bergen
Dabei achtete sie offenbar nicht auf den Weg und fuhr mit ihrem Auto auf den Holzsteg, der durch das Moos führt und normalerweise nur von Spaziergängern benutzt wird. Nach etwa 100 Metern kam sie laut Polizei vom schmalen Steg ab und blieb hängen. Das Auto konnte nur mit Hilfe eines Abschleppdienstes wieder herausgezogen worden. Laut Polizei Starnberg sei es noch nie vorgekommen, dass sich Autofahrer auf solche Wanderstege verirren. So etwas Seltsames sei noch nie passiert, bestätigte ein Sprecher.
Keine Spur vom Reh
Die Beamten gehen davon aus, dass die Frau wirklich auf der Suche nach einem verletzten Tier war. So eine abenteuerliche Begründung könne man sich kaum ausdenken, heißt es bei der Polizei. Bei der Befragung vor Ort habe die Frau zudem nachgehakt, ob man nicht noch nach dem Reh schauen wolle. Doch es gab keine Spur von einem möglicherweise verletzten Reh.
Bußgeld für Tierliebhaberin
Die Tierliebhaberin muss mit einem Bußgeld rechnen, weil sie mit ihrer Autofahrt gegen das Bayerische Naturschutzgesetz verstoßen hat. Das Leutstettener Moos ist ein Naturschutzgebiet. Der Kleinwagen hat die Fahrt unbeschadet überstanden, das Fahrzeug war nach der Rettungsaktion durch den Abschleppdienst sofort wieder einsatzbereit.
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