Am Freitag haben sich die Karlstadter Kreuzbergwallfahrer nach dreijähriger "Corona-Pause" gemeinsam auf den Weg zum Kreuzberg gemacht. Einige Änderungen gibt es gegenüber der letzten Wallfahrt 2019: Erstmals mussten sich in diesem Jahr die Gläubigen bei der Kreuzbruderschaft Karlstadt anmelden. Deshalb weiß auch Vorsitzender Wolfgang Netrval, dass dieses Mal nur etwa 160 Personen vier Tage wallen und übernachten werden. Das sind deutlich weniger als noch vor drei Jahren mit damals knapp 300 Teilnehmenden.
Wallfahrer nach Frühmesse losgezogen
Nach der um eine halbe Stunde verschobenen Frühmesse ist die noch kleine Gruppe mit Dekan Simon Mayer und den Fahnenträgern an der Spitze um 5.15 Uhr von St. Andreas aus losgewallt. Leicht verändert ist die Aufstellung: Männer, Gambacher Musikanten als Wegbegleiter, Frauen und am Ende die gemischte Gruppe. Im Bachgrund stoßen noch einige Gläubige dazu. Militärpfarrer Michael Kühn begleitet die Pilger auf ihrem Weg. Am Montag werden die Wallfahrer wieder in Karlstadt zurückerwartet.
Weniger Pilger wohl auch wegen Corona und Hitze
Organisator Netrval nennt Gründe für die gesunkene Teilnehmerzahl: Corona grassiert noch immer und viele Ältere bleiben nach der dreijährigen Pause aus Vernunftgründen zuhause, weil der Weg zum Kreuzberg für sie nun zu anstrengend geworden ist. Auch das Berufsleben spielt eine Rolle, weil Urlaub nicht genommen werden darf. Weil zumindest die ersten drei Tage heiß sein werden, haben die Pilger mit Sonnenschutz, Hüten und ausreichend Wasser zum Trinken vorgesorgt.
Alle Wallfahrer auf Corona getestet
Damit gemeinsam gewallt werden kann, haben sich alle Teilnehmende in Eigenverantwortung vor der Wallfahrt auf Corona getestet. Auflagen wie Maskenpflicht gibt es für dieses Jahr keine – auch keine zahlenmäßige Beschränkung, wie dies die Diözese noch im vergangenen Jahr auferlegt hatte. Deshalb hatten die Karlstadter im Jahr 2021 auf ihre traditionsreiche Kreuzberg-Wallfahrt verzichtet. Kleine Gruppen sind den Weg trotzdem gelaufen, doch dabei sei "lange nicht das Gemeinschaftsgefühl wie sonst aufgekommen", so Netrval.
Wallfahrer aus Karlstadt auf dem Weg zum Kreuzberg
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!