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Verschleierte Frauen auf der Kundgebung eines radikalen Salafistenpredigers

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Auch in Bayern: Warnung vor Salafistinnen

Auch in Bayern: Warnung vor Salafistinnen

Der Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen beobachtet rund 40 Salafistinnen und warnt vor einem "Schwesternetzwerk". Auch in Bayern blickt der Verfassungsschutz mit Sorge auf die zunehmende Radikalisierung von Frauen. Von Regina Kirschner

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Rolle der Frau in der salafistischen Szene hat sich laut bayerischem Verfassungsschutz in den letzten Jahren auch hierzulande gewandelt. Die Salafistinnen sind nicht mehr nur auf ihre Funktion als Mutter und Ehefrau beschränkt, sondern organisieren, leisten logistische Unterstützung, sammeln Spenden und missionieren im Internet, berichtet der Verfassungsschutz.

Auch in der Gewalt-Szene aktiv

Die Behörde geht von rund 70 Frauen in der salafistischen Szene in Bayern aus. Das sind etwa zehn Prozent der Salafisten im Freistaat. Einige von ihnen sind laut Verfassungsschutz auch in der gewaltorientierten dschihadistischen Szene aktiv. Sie werben und radikalisieren vor allem im Internet und halten den männlichen Dschihadisten den Rücken frei.

Anwerbung über das Internet

In den sozialen Medien nehmen Dschiihadisten in der letzten Zeit auch gezielt Mädchen und junge Frauen ins Visier, erklärt der Verfassungsschutz. Die Erstansprache verlaufe häufig niedrigschwellig, der Dschihad-Bezug sei meist auf den ersten Blick nicht erkennbar. Durch Teilen und Liken verbreite sich der Inhalt aber schnell und gelange so in den Alltag junger Internetnutzerinnen.