Rieger räumte im Gespräch mit dem BR ein, er habe für seinen Landtagswahlkampf Spenden im niedrigen sechsstelligen Bereich erhalten. Darunter auch Privatspenden von Tretzel-Mitarbeitern. Alle Spenden seien aber ordnungsgemäß verbucht worden.
Zeitungsbericht: Auch CSU-Spenden wurden gestückelt
Das Regensburger Wochenblatt berichtet dagegen, mehrere leitenden Mitarbeiter Tretzels hätten privat je 9.950 Euro für Riegers Wahlkampf gespendet. Im Gegenzug hätten sie 10.000 Euro zusätzlich mit ihrem Gehalt überwiesen bekommen. Insgesamt sollen so mindestens 50.000 Euro an die CSU geflossen sein.
Spendenpraxis erinnert an Fall Wolbergs
Die Stückelung der Spenden erinnert an den Fall des in der Regensburger Korruptionsaffäre angeklagten, suspendierten SPD-Oberbürgermeisters Joachim Wolbergs. Ihm werden Bestechlichkeit und Verstoß gegen das Parteiengesetz vorgeworfen. Auch hier sollen die Spenden in gestückelten Margen von unter 10.000 Euro geflossen sein. Durch die Stückelung wurde die Herkunft der Spenden verschleiert.
Rieger beteuert, die CSU habe keine Gegenleistungen für die Spenden erbracht. Die Staatsanwaltschaft Regensburg wollte sich auf Anfrage zu dem Sachverhalt nicht äußern.