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Stephan Bloch

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Attacke der CSU-Spitze: "Union der Mitte"-Gründer wehrt sich

Die CSU-Spitze hat die Initiative "Union der Mitte" und ihren Gründer Stephan Bloch aufgefordert, die "Aktivitäten unverzüglich einzustellen". Bloch wirft CSU-Generalsekretär Blume fehlenden Stil und Anstand vor. Von Johannes Berthoud und Karen Bauer

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Mitglieder der Gruppe "Union der Mitte" haben sich in den vergangenen Wochen gegen eine sprachliche Verrohung und "rechte Parolen" ausgesprochen und auch die CSU-Führung kritisiert. Jetzt hat der in München lebende Gründer Stephan Bloch einen Brief mit klaren Ansagen bekommen.

CSU: Bloch soll Aktivitäten von "Union der Mitte" einstellen

Er solle die Aktivitäten seiner Mitgliederinitiative aus liberal-konservativen CDU- und CSU-Mitgliedern unverzüglich einstellen, heißt es laut Bericht von Spiegel Online in dem Schreiben der CSU-Landesleitung an den "Union der Mitte"- Gründer Stephan Bloch. Für die Gründung von neuen Vereinigungen braucht es demnach die Zustimmung des Vorstands. Die CSU bestätigte dem Bayerischen Rundfunk das Schreiben an Bloch, der CSU-Mitglied im Münchner Stadtteil Laim ist.

Viel Aufmerksamkeit für eine kleine Initiative

Ungefähr 2.900 Nutzer liken die Facebook-Seite der "Union der Mitte". Die Unionsparteien kommen zusammen auf 400.000 Mitglieder. Besonders groß ist die Initiative also nicht. Trotzdem hat sie mit ihrer deutlichen Kritik an einem angeblichen Rechtsruck in der Union Aufsehen erregt. Der Gründer Stephan Bloch spricht von einer "Parolenpolitik" und fürchtet, dass die Union so mehr Wähler in der Mitte verliert, als sie am rechten Rand dazugewinnen kann.

Bloch kritisiert die CSU-Landesleitung

Auf seiner Facebookseite hat der Gründer der Initiative auf den Bericht von Spiegel Online reagiert und dem CSU-Generalsekretär Markus Blume indirekt fehlenden Stil und Anstand vorgeworfen. Er kritisiert, dass der Brief in Teilen veröffentlicht wurde, bevor er ihn überhaupt erhalten habe.

Mit Blick auf die CSU schreibt er von einer "panischen Haltung einer aus Angst regierenden Partei", die zur Spaltung massiv beigetragen habe, statt die aufgeheizte bayerische Stimmung zu besänftigen.