Der Arbeitskampf wird ab heute wohl nicht mehr nur auf der Straße, sondern auch vor den Gerichten ausgetragen. Die Arbeitgeber werfen der IG Metall vor, sie hätte die Tagesstreiks gewollt und wäre darum nicht zu Kompromissen bereit gewesen.
Forderungen der IG Metall seien ungerecht
Ihre Kritik trifft vor allem den teilweise Lohnausgleich, den Eltern, Pflegende oder Schichtarbeiter bekommen sollen, wenn sie zeitweise die Arbeitszeit wie von der Gewerkschaft gefordert verkürzen. Jetzt schon in Teilzeit arbeitende bekämen den nicht . Das sei ungerecht, diskriminierend und rechtswidrig.
Arbeitgeber reichen Klage ein
Der Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie hat heute Vormittag beim Arbeitsgericht München Klage auf Unterlassung und Schadensersatz gegen die Tagesstreiks eingelegt. Man sei im Interesse der Mitglieder dazu verpflichtet – so Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Die Tagesstreiks dürfte das nicht stoppen. Bis die Gerichte entscheiden, sind diese Aktionen vorbei. Die Gewerkschaft widerspricht zudem: sie hält die Forderung für rechtskonform. Mit der Klage würden die Metallarbeitgeber in Bayern Öl ins Feuer gießen – so Bayerns IG Metallchef Jürgen Wechsler