Briefe ans Christkind - seit 1928 werden die nach Himmelstadt in Unterfranken geschickt. Die kleine Gemeinde ist DIE Adresse für zahllose Wunschzettel und Weihnachtspost von Kindern.
Bunt bemalt, mit Christbäumen, Sternen oder Schneeflocken: So sehen die meisten der Briefe aus, die in diesen Tagen wieder in Himmelstadt ankommen. Die ersten tausend Wunschzettel sind dort bereits eingegangen, antworten wird das Christkind allerdings erst ab jetzt: In Himmelstadt im Landkreis Main-Spessart hat zu Beginn des Advents das Weihnachtspostamt eröffnet. Die etwas andere Postfiliale gibt es dieses Jahr bereits zum 34. Mal.
Weihnachtspostamt hat lange Tradition in Himmelstadt
Schon in den 1920er-Jahren sind in Himmelstadt Wunschzettel von Kindern an das Christkind eingetrudelt. Seither ist der Ort als Adresse für Weihnachtspost nicht mehr wegzudenken. Das Postamt gibt es seit 1986. Die Rentnerin Rosemarie Schotte leitet die Filiale ehrenamtlich seit 27 Jahren. Sie erwartet rund 70.000 Briefe. Das Ziel ist es, dass auch in diesem Jahr wieder möglichst jedes Kind eine Antwort auf seinen Wunschzettel bekommt. Zum Start in diesem Jahr sei bislang noch nicht so viel Post aus China wie sonst gekommen, sagt Rosemarie Schotte. Die Briefe an das Christkind kommen aus aller Welt.
40 Ehrenamtliche beantworten Wunschzettel
In diesem Jahr durfte Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, das erste Antwortschreiben stempeln. Diese besondere Ehre wird jedes Jahr einer anderen prominenten Person zu Teil. Ab sofort sind dann wieder etwa 40 Ehrenamtliche damit beschäftigt die vielen Briefe zu beantworten, die in Himmelstadt ankommen.
Bei dem Postamt handelt es sich um eine Kooperation der Gemeinde Himmelstadt und der Deutschen Post. Es ist das einzige Weihnachtspostamt in Bayern. Die Ehrenamtlichen bitten darum, dass Briefe an das Christkind spätestens 10 Tage vor Heiligabend in der Schreibstube eingehen.
Wer dem Christkind schreiben möchte, kann seinen Brief wie folgt adressieren: An das Christkind, 97267 Himmelstadt.