Die Polizei zeigte das ganze Wochenende über starke Präsenz und wirkte deeskalierend. Die Zahl der Gegendemonstration war laut Polizei überschaubar - nur eine sehr kleine Anzahl von Teilnehmern wurden bei den Kundgebungen von AfD und Pegida München gezählt.
Wortgefechte und ein Hitlergruß
Außer einigen Wortgefechten sowie einem Hitlergruß, der von der Polizei geahndet wurde, blieben die befürchteten Ausschreitungen aus. Laut Polizei waren die Veranstaltungen im DGB-Haus gut besucht - zwischen 300 und 400 Menschen nahmen daran teil.
Juristisches Nachspiel wegen eines Paulchen-Panther-Bildes
Lediglich für Ärger und ein juristisches Nachspiel sorgte eine Leinwandprojektion der Pegida. Die zeigt den Münchner Pegida-Chef Heinz Meyer neben einem Bild von Paulchen Panther. In dem Film wurden Ausschnitte aus den Paulchen-Panther-Filmen mit echten Tatortbildern von Morden und Anschlägen vermischt.
Anspielung auf das Oktoberfest-Attentat
Auch wurde auf das Oktoberfest-Attentat angespielt, das sich am 26. September 1980 unweit des DGB-Hauses ereignet hatte. Der Anschlag gilt als der blutigste rechtsradikale Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Zwölf Menschen starben, mehr als 200 wurden verletzt. Der Attentäter war ein Rechtsextremer.
Die Polizei ließ die Projektion stoppen und leitete strafrechtliche Ermittlungen wegen der Billigung einer Straftat ein. Gegen wen genau ermittelt wird, konnte ein Polizeisprecher vom Polizeipräsidium noch nicht sagen. Auch der genaue Inhalt müsse noch von der Staatschutz-Abteilung der Polizei geprüft werden.