Bei der Studie im Zusammenhang mit einem europäischen Forschungsprojekt zeichne sich eine mehrheitliche Belastung der untersuchten Gewässer mit antibiotikaresistenten Keimen ab, teilte das LGL mit. Die Ergebnisse entsprächen denen vergleichbarer Studien in anderen Ländern, erläuterte das LGL. Das Projekt laufe noch.
Recherchen des NDR
Zuletzt hatten Funde multiresistenter Keime in niedersächsischen Gewässern für Wirbel gesorgt. Im Auftrag des NDR waren im Labor getestet worden. Die nachgewiesenen Bakterien sind unempfindlich gegenüber vielen Antibiotika.
Bericht der Staatsregierung angefordert
Die SPD hat gerade im Umweltausschuss des Landtags die Staatsregierung zum Bericht aufgefordert, in welchen bayerischen Gewässern es multiresistente Erreger gibt und wodurch sie verursacht werden. Antibiotikaresistente Bakterien seien nicht automatisch multiresistente Keime, betonte das LGL.
"In Anbetracht des weit verbreiteten Einsatzes von Antibiotika in Veterinär- und Humanmedizin ist der Nachweis von antibiotikaresistenten Bakterien in Gewässern für sich genommen keine Überraschung." Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen
Keine Gefahr für gesunde Menschen
Gesunde Menschen seien durch antibiotikaresistente Keime in kontrollierten Badegewässern nicht gefährdet, so das LGL. Beim Schwimmen geschluckte kleinere Mengen Wasser seien in der Regel unbedenklich. Bakterien kommen beispielsweise mit Abwässern oder durch Wasservögel in Flüsse und Seen.
Antibiotikaresistenzen gelten als eine der größten Gesundheitsgefahren
Doch Schätzungen zufolge sterben in Deutschland mehrere Tausend Menschen jährlich an Erkrankungen durch multiresistente Keime. Weltweit gelten Antibiotika-Resistenzen als eine der größten Gesundheitsgefahren und als Bedrohung für die gesamte moderne Medizin. In einem aktuellen Bericht warnen die Vereinten Nationen explizit vor den Risiken durch eine Verbreitung von resistenten Keimen in der Umwelt und fordern die Staaten auf, endlich zu handeln.