Der Verwaltungsrat beabsichtigt "schnellstmöglich einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Sana Kliniken AG einzugehen" – das geht aus einem Informationsschreiben an die Mitarbeiter hervor, das dem Bayerischen Rundfunk vorliegt. Die private Klinikgruppe soll die Geschäfte demnach "auf Grundlage der Unternehmenssatzung" führen, also nicht an der Trägerschaft durch Stadt und Landkreis Ansbach rütteln. In der Satzung sei außerdem der Erhalt der vier Standorte Ansbach, Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Rothenburg verankert, heißt es in der von Ansbachs Oberbürgermeisterin Carda Seidel und Landrat Jürgen Ludwig unterzeichnete Mitteilung. Zuletzt hatten insgesamt fünf Unternehmen – darunter auch die Diakonie Neuendettelsau – Konzepte für einen möglichen Einstieg vorgestellt. Der Verwaltungsrat hatte dann aber zunächst beschlossen, ein europaweites Ausschreibungsverfahren für die neue Leitung des Klinikverbunds durchzuführen.
Rote Zahlen
Wie mehrfach berichtet, steckt das Kommunalunternehmen tief in den roten Zahlen. 2016 belief sich das Defizit auf rund 15 Millionen Euro. Kalkuliert worden war ursprünglich mit etwa einem Drittel dieser Summe. Dazu kommen über einen längeren Zeitraum angehäufte Verbindlichkeiten, zum Beispiel bei Banken, von insgesamt fast 100 Millionen Euro.
Stichwort: Sana Kliniken AG
Die Sana Kliniken AG ist eigenen Angaben zufolge die drittgrößte private Klinikgruppe Deutschlands und betreibt 48 Krankenhäuser. In Franken das Sana Klinikum Hof und die Sana-Kliniken Nürnberg und Pegnitz.