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Mohammad Aschraf, Geschäftsinhaber des Döner-Imbiss' im Ebersberger Bahnhof

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Haftstrafen für Überfall auf Ebersberger Döner-Laden gefordert

Haftstrafen für Überfall auf Ebersberger Döner-Laden gefordert

Im Prozess um den brutalen Überfall auf einen Ebersberger Döner-Laden hat der Staatsanwalt für alle acht Angeklagten Haftstrafen – teilweise auf Bewährung – beantragt. Die Anklage spricht von einer fremdenfeindlichen Tat. Von Birgit Grundner

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Für fünf Angeklagte fordert der Staatsanwalt Haftstrafen zwischen 22 Monaten sowie sechs Jahren und zehn Monaten ohne Bewährung. Bei einem weiteren Angeklagten plädierte er für 19 Monate auf Bewährung. Zwei Angeklagte, die er als Mitläufer beschrieb, kämen nach dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft mit Haftstrafen davon.

Flüchtlinge "retraumatisiert"

Der Überfall auf den Imbiss und die vorangegangenen Auseinandersetzungen am Bahnhof seien fremdenfeindlich motiviert gewesen, so der Anklagevertreter. Unter den Opfern – laut Staatsanwaltschaft wurden vier Menschen verletzt – seien auch Flüchtlinge gewesen, die dadurch "retraumatisiert" worden seien. "Wir wollen keinen lynchenden Mob", betonte der Staatsanwaltschaft.

"Wenn solche Deppen wie Sie hier nicht rumlaufen würden, dann hätten wir kein Problem." Der Staatsanwalt in seinem Plädoyer

Damit spielte er auch auf die Äußerung eines Angeklagten an, der zu einem der Opfer vor Gericht gesagt hatte: "Sie haben nichts getan. Wir sind die Deppen."


Nach einer kurzen Pause sollen die Plädoyers der Nebenklage folgen. In dem Prozess treten drei Opfer als Nebenkläger auf, darunter auch der Besitzer des Dönerladens.