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Asylunterkunft Donauwörth

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Ankerzentrum in Donauwörth: Innenminister gibt Details bekannt

Die bisherige Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Donauwörth wird ab 1. August zum Ankerzentrum. Innenminister Joachim Herrmann will heute Vormittag Lokalpolitiker und Behörden im persönlichen Gespräch über die genauen Pläne informieren.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kommt heute Vormittag nach Donauwörth. Grund des Besuchs ist das von der Staatsregierung geplante Ankerzentrum für Flüchtlinge. Herrmann will über die Zukunft der bislang noch als Erstaufnahmeeinrichtung bezeichneten Gebäude sprechen. Das Ankerzentrum soll schon ab dem 01. August 2018 in der Donauwörther Alfred-Delp-Kaserne seine Arbeit aufnehmen. Bis zu 1.000 Flüchtlinge können dort untergebracht werden, bisher war die Einrichtung höchstens mit 600 Menschen belegt.

Ankerzentren sollen Asylverfahren "effizienter" machen

Beim Gespräch mit Innenminister Herrmann sind neben Donauwörths Oberbürgermeister Armin Neudert (CSU) auch der Landrat des Landkreises Donau-Ries Stefan Rößle (CSU) sowie Vertreter des BAMF, der Regierung von Schwaben und der Polizei dabei. Die neuen Ankerzentren seien von zentraler Bedeutung, um die Asylverfahren noch effizienter und schneller durchzusetzen, heißt es seitens der Staatsregierung. Die Malteser übernehmen weiterhin die Betreuung der Geflüchteten in Donauwörth. Neues Personal soll nicht eingestellt werden. Allerdings sollen die Asylverfahren schneller bearbeitet werden.

Ende 2019 soll Schluss mit dem Ankerzentrum sein

Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte dem BR bereits vorab, dass das Donauwörther "Ankerzentrum" spätestens zum Jahresende 2019 geschlossen werde. Diese Zusicherung habe es schon vorher gegeben, "dabei bleibt es“. Im Juni hatten Donauwörths Oberbürgermeister Armin Neudert, Landrat Stefan Rößle und Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler ihre gemeinsame Position bekräftigt: 2019 müsse Schluss sein mit dem „Ankerzentrum“ oder jeglicher anderer Großeinrichtung für Flüchtlinge in Donauwörth. OB Neudert erklärte, man wolle das ehemalige Kasernengelände weiterentwickeln und Platz für Wohnungen und Einfamilienhäuser schaffen. Es seien bereits fünf Millionen Euro Fördergelder für den Abriss bereitgestellt worden.