Spontan und friedlich haben Bewohner des Ankerzentrums in Geldersheim bei Schweinfurt gegen die dort geltenden Quarantänemaßnahmen protestiert. Bis zu 60 Bewohner versammelten sich im Innenbereich der Einrichtung und äußerten beispielsweise mit Gesängen ihren Unmut. Seite Ende März steht die Einrichtung bereits unter Quarantäne.
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Aufhebung der Quarantäne hängt von Neuinfektionen ab
Knapp 580 Menschen leben in der Einrichtung in Geldersheim. Bislang sind 137 von ihnen positiv auf Covid-19 getestet worden. Die Regierung von Unterfranken will die Quarantäne erst dann aufheben, wenn es in einem Zeitraum von 14 Tagen keine neuen Infektionen gibt. Das sei Vorgabe des Gesundheitsamtes, sagt Johannes Hardenacke, Sprecher der Regierung von Unterfranken.
Erst am Samstag sei ein weiterer Bewohner positiv getestet worden. Damit sei eine Öffnung vor Ende Mai nicht möglich. In den vergangenen Wochen hätte es immer wieder solche vereinzelten Neuinfektionen gegeben. "Das ist ein gewisses Problem, das muss man zugeben", sagt Hardenacke, "aktuell sehen wir noch keine Möglichkeit, die Quarantäne aufzuheben."
125 Bewohner des Ankerzentrums Geldersheim wieder gesund
Laut Polizei kam es bei den Protesten bis zum Nachmittag zu keinerlei Zwischenfällen. Seit den ersten positiven Testungen, sind inzwischen 125 Bewohner genesen. Elf Personen befinden sind aktuell in engerer Quarantäne, räumlich von den anderen Bewohnern isoliert. Ein Bewohner verstarb in Folge einer Coronainfektion. Lediglich genesene Personen dürfen derzeit die Einrichtung verlassen. Für alle anderen gilt die Quarantäne.
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