In Stein trainieren heute rund 20 angehende Notfallsanitäterinnen und -sanitäter aus ganz Bayern für den Ernstfall. Bei dem Aktionstag sollen die Schüler des aktuellen Abschlussjahrgangs der Berufsfachschule für Notfallsanitäter ihr Wissen bei simulierten Einsätzen testen, teilt die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF) mit.
Simulierte Rettungseinsätze in Stein
Während des Aktionstages besetzen die angehenden Notfallsanitäter jeweils zu dritt einen Rettungswagen und müssen unterschiedliche Ernstfälle im Stadtgebiet bewältigen. Dabei werden sie von ihren Praxisanleitern und Fachlehrern begleitet. Eines der Szenarien war der Rettungseinsatz in einer Firma: Ein Mitarbeiter steckte unter einer tonnenschweren Kabeltrommel fest. Der Mitarbeiter, in dem Fall eine Puppe, musste zunächst befreit und anschließend wiederbelebt werden. Bei der Rettungsaktion wurden die Notfallsanitäter von der Berufsfeuerwehr Stein unterstützt.
Hat alles geklappt? Nachbesprechung nach Einsatz
Die simulierten Einsätze werden im Anschluss ausgewertet und im Team nachbesprochen. Ein solcher Trainingstag biete die einzigartige Möglichkeit Schule und Beruf in einem sicheren Umfeld zu erleben und dennoch eigenverantwortlich tätig werden zu müssen, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin.
Angehende Notfallsanitäter aus ganz Bayern und die Berufsfeuerwehr Stein übt den Notfall.
Notfallsanitäter: höchste nichtärztliche Qualifikation
Seit 2014 gibt es die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter, davor wurde dieser Beruf Rettungsassistent genannt und hatte eine zweijährige Ausbildungszeit. Der Berufsabschluss gilt als höchste nichtärztliche Qualifikation im deutschen Rettungsdienst.
Notfallsanitäter übernehmen heute viele Versorgungen eigenständig. So dürfen sie zum Beispiel im Gegensatz zu früher inzwischen auch Notfallmedikamente geben, um bei einem Herzinfarkt die Zeit zu überbrücken, bis der Notarzt eintrifft. Eine hochwertige Ausbildung sei deshalb notwendig, um die erforderlichen Aufgaben zu erfüllen, so die AGNF.
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