Die 32 Jahre alte Patientin war im Dezember 2012 mit einem Druckgefühl in der Brust in die Notaufnahme der Schweinfurter Klinik gefahren. Dort stellte der Mediziner einen Herzinfarkt fest und behandelte die zweifache Mutter mit einem sogenannten Stent. Das ist ein elastisches Drahtröhrchen, das eine Verengung der Herzkranzgefäße verhindern soll. Der Anklage zufolge ist dabei allerdings eine Gefäßwand gerissen und es lief Blut in die Herzkammern. Alle darauf folgenden Versuche, das Leben der 32-Jährigen zu retten, schlugen fehl.
Sachverständiger sieht keinen Behandlungsfehler
Die Staatsanwaltschaft hatte dem 50-Jährigen vorgeworfen, sich für den falschen und gefährlicheren Eingriff entschieden zu haben. Ein Sachverständiger der Uniklinik Regensburg sagte am Montag, dass dem Arzt mit Blick auf die Behandlungsmethode kein Vorwurf gemacht werden könne. Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft hatten nach den Aussagen des Sachverständigen und eines weiteren sachverständigen Zeugen auf Freispruch plädiert.