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Amberger Klinikum gründet eigene Betriebsfeuerwehr

In Amberg gibt es ab heute am Klinikum St. Marien offiziell eine eigene Feuerwehr. Sie ist keine Werksfeuerwehr, sondern eine Art Selbsthilfe-Organisation. Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen engagieren sich im Notfall - zusätzlich.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Sie haben kein eigenes Feuerwehrauto, die Ausrüstung ist minimal - aber: Sie sind eine eigene Feuerwehr - eine Betriebsfeuerwehr am Amberger Klinikum. Sie rückt immer dann aus, wenn ein Rauchmelder Alarm schlägt. Dann bekommen zwölf Mitarbeiter eine SMS auf ihr Telefon. Arzt Marc Bigalke in der Notaufnahme zum Beispiel.

"Ein Teil geht dann zur Information und nimmt eine Laufkarte mit, damit sie wissen, wo das ist. Die anderen gehen direkt hin, wenn sie das Stockwerk und die Meldernummer wissen." Arzt Marc Bigalke

Jeder weiß, was zu tun ist

Einer bleibt an der Information stehen - und weist die Feuerwehr der Stadt Amberg ein, die dann im Anmarsch ist. Die anderen haben sich an der Informationen Helm, Jacke und Handschuhe geschnappt und greifen bereits ein - bedienen Wandhydranten, Feuerlöscher oder bringen vielleicht erste Patienten in Sicherheit. Meistens hat der Feueralarm Gott sei Dank kleinere Ursachen.

"Wir bekämpfen Entstehungsbrände, zum Beispiel einen Toaster oder einen Papierkorb der brennt. Da können wir dann schon eingreifen, Löschmaßnahmen einleiten und Personen retten." Arzt Marc Bigalke

Immer eine Sache der Abwägung

Zehn Mal im Jahr kommt es vor, dass die Betriebsfeuerwehr ausrücken muss. Die Feuerwehr-Frauen und Männer sind alle bereits in einer Freiwilligen Feuerwehr in ihren Heimatorten engagiert. Hier im Klinikum arbeiten sie in der Verwaltung, in der Technik, als Pflegepersonal oder als Arzt wie Marc Bigalke. Er muss dann bei einem Brand zusammen mit der Klinikleitung auch abwägen, ob Operationen abgebrochen werden müssen oder nicht.

"Wenn jemand eine Vollnarkose und einen offenen Bauch hat, kann ich den natürlich nicht auf die Straße schieben. Dann muss ich abwägen, wie hoch das Risiko ist dort zu verbrennen, eine Rauchgasvergiftung zu bekommen oder auf der Straße mit einem offenen Bauch zu liegen." Arzt Marc Bigalke

Kontrolle des Luftlandeplatzes

Die zweite Abteilung der neuen freiwilligen Betriebsfeuerwehr sind 30 Luftlandeplatzhelfer. Das Amberger Klinikum hat einen neuen Hubschrauberlandeplatz, der täglich kontrolliert werden muss. Das macht unter anderem Marco Bethmann aus dem Controlling des Klinikums.

"Zum täglichen Ablauf gehört noch die Kontrolle der Löschanlage, ob alle Landelichter beim Hubschrauberplatz aktiviert werden können und ob die Windhose oben korrekt funktioniert." Marco Bethmann

Ist die Kontrolle abgeschlossen, geht er zurück in sein Büro und kümmert sich weiter ums Controlling.