Alois Mannichl, bisher Leiter der Verbrechensbekämpfung beim Polizeipräsidium Niederbayern, wird die neue Bayerische Grenzpolizei leiten. Das hat das Innenministerium jetzt offiziell mitgeteilt, nachdem die Personalie bereits kolportiert worden war. Am Montag ist in Passau der Gründungs-Festakt mit Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU).
Fall Mannichl
Alois Mannichl war bundesweit bekannt geworden, als er 2008 vor seinem Haus niedergestochen worden war. Als Passauer Polizeichef war er hart gegen die rechte Szene vorgegangen und hatte sich dort viele Feinde gemacht. Der Täter der Attacke auf Mannichl ist bis heute unbekannt.
Grenzpolizei startet im Juli
Mehr Sicherheit durch engmaschigere Kontrollen im grenznahen Raum - so formuliert das Innenministerium das Ziel der neuen Bayerischen Grenzpolizei, die zum 1. Juli ihre Arbeit aufnimmt. Das Personal der Bayerischen Grenzpolizei soll zunächst 500 Polizistinnen und Polizisten umfassen und bis 2023 auf 1.000 Bedienstene anwachsen. Koordiniert wird ihr Einsatz von der neuen Direktion der Bayerischen Grenzpolizei in Passau.
Zusammenarbeit mit Bundespolizei
An Einsatzmitteln werden den Beamtinnen und Beamten neben Streifenwagen auch Wärmebild- und Nachtsichtgeräte, Anlagen zur automatisierten Kennzeichenerkennung sowie spezielle Polizei-Drohnen zur Verfügung stehen. Damit sollen sie parallel zur Bundespolizei - die weiter für die hoheitliche Grenzsicherung des Bundesgebietes verantwortlich ist - die Grenzen überwachen.