Mietenstopp-Aktionstag in Nürnberg
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Mietenstopp-Aktionstag in Nürnberg

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Aktionstag "Mietenstopp" in Nürnberg

Mit einer Fahrrad-Demo hat sich der Deutsche Mieterbund Nürnberg am bundesweiten Aktionstag "Mietenstopp" beteiligt. Energiekosten, Immobilienspekulationen, unsinnige Sanierungen - dadurch werde für viele Menschen Wohnen nahezu unbezahlbar.

Über dieses Thema berichtete BR24 am .

Die Radtour vom Nürnberger Jakobsplatz führte durch verschiedene Stadtteile zu Wohnobjekten, die besonders betroffen sind von den explodierenden Wohnkosten oder an denen laut Mieterbund "unsinnige Sanierungsmaßnahmen" geplant wurden. Darunter fallen zum Beispiel energetische Sanierungsmaßnahmen, die aber keine Energie einsparen trotzdem aber die Mieten hochtreiben.

Wohnen wird für viele unerschwinglich

Aufgerufen zur Rad-Demo hatte neben dem Deutschen Mieterbund, die Partei "Die Linke" und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). Zusammen mit rund 30 Demonstranten auf Fahrrädern wollten sie darauf aufmerksam machen, dass sich immer mehr Menschen die steigenden Mieten zusammen mit den hohen Nebenkosten einfach nicht mehr leisten können.

Alleine in Nürnberg seien in den letzten zehn Jahren die Mieten um 40 Prozent gestiegen, das sei für Viele nicht mehr zu verkraften, so der Mieterbund. Dazu kämen jetzt noch die Energiepreissteigerungen.

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Vertrauen in Politik geht verloren

Dieses Thema sei für große Teile der Gesellschaft relevant. Das sei tagtäglich Thema in den Beratungen. "Allerdings haben wir die Befürchtung, dass die Menschen der Politik zu Zeit offensichtlich nicht mehr zutrauen, das Problem ernst zu nehmen", so Gunther Geiler, Geschäftsführer des Deutschen Mieterbundes Nürnberg im Gespräch mit dem BR.

Klimapolitik auf Kosten der Mieter

Die Demonstranten forderten deshalb eine Mietpreisbremse ohne Ausnahmen, mehr sozialen Wohnungsbau und vor allem eine Klimapolitik, die nicht auf dem Rücken von Mieterinnen und Mietern ausgetragen werde.

Mieter können sich wehren

Diese sollten dem Treiben keinesfalls tatenlos zusehen. Die Vergangenheit habe immer wieder gezeigt, dass man sich durchaus erfolgreich wehren könne, so Gunther Geiler. Wichtig sei, dass man sich Hilfe sucht, sich vor Ort als Mieter zusammenschließt und gemeinsam agiert und die Probleme an die Mietervereine weiterleitet aber auch an die Kommunal-, Landes- und Bundespolitik.

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